Niedersachsen hat angekündigt das Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück (IIT) langfristig zu fördern. Die Finanzplanung sehe Förderungen in Millionenhöhe vor, erklärte Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne). Die Institutsleitung sieht in der Entscheidung eine „Honorierung der Aufbauleistung“.
Die niedersächsische Landesregierung hat angekündigt das Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück (IIT) langfristig zu unterstützen. Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne) erklärte am Mittwoch, bei einem Besuch des Instituts im Rahmen ihrer Sommerreise, dass die Finanzplanung des Landes in den kommenden vier Jahren den Einstieg in eine dauerhafte Landesförderung vorsehe. Für diesen Zeitraum sind laut Kljajic für das Institut Landesmittel in Höhe von etwa vier Millionen Euro eingeplant. Dauerhaft soll die Universität Osnabrück rund 1,4 Millionen Euro jährlich für das IIT erhalten.
Kljajic kam während ihres Besuchs mit Lehrenden und Studierenden des IIT ins Gespräch. Das IIT leiste „einen hervorragenden Beitrag zur Integrationspolitik in Deutschland“, sagte die Ministerin. Islamische Religion als Unterrichtsfach anzubieten, sei „ein wegweisender Schritt in die richtige Richtung“. Die niedersächsische Landesregierung mache sich für die Ausbildung von Lehrern für den islamischen Religionsunterricht und für die Ausbildung islamischer Theologen stark, wurde erklärt.
Ceylan: Honorierung der Aufbauleistung
Der stellvertretende Direktor des Instituts, Prof. Dr. Rauf Ceylan, bedankte sich bei der Ministerin für ihren Besuch und erklärte: „Es freut mich sehr, dass das Land Niedersachsen die wissenschaftliche Rolle unseres Instituts anerkennt und durch die finanzielle Förderung die Verstetigung der Arbeit gewährleistet wird.“ Für das Institut seien diese politische Entscheidung und der Besuch der Ministerin eine „Honorierung unserer Aufbauleistung“.
Seit 2012 ist das Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück (IIT) zusammen mit dem Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Münster (ZIT) eines der vom Bund geförderten Standorte für Islamische Theologie. Für die norddeutschen Bundesländer ist Osnabrück der zentrale Standort für die Ausbildung von islamischen Religionskräften. Dem konfessionellen theologischen Beirat in Osnabrück gehören auch die beiden größten muslimischen Religionsgemeinschaften Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) und Schura Niedersachsen an.