Berlin

Älterer Mann wurde rassistisch beleidigt und geschlagen

Eine unbekannte Frau soll einen 72-Jährigen in einem Bus in Berlin-Charlottenburg geschlagen sowie rassistisch beleidigt haben. Die Polizei ermittelt.

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01
2024
Polizei Rassismus
Symbolbild: Polizei © shutterstock, bearbeitet by islamiQ

Eine unbekannte Frau soll einen 72-Jährigen in einem Bus in Berlin-Charlottenburg attackiert sowie rassistisch und antisemitisch beleidigt haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der Mann am Samstagnachmittag in den Bus gestiegen sein. Darin soll ihn dann die Frau beleidigt und mit der Faust gegen den Kopf geschlagen haben. An der Haltestelle Savignyplatz sei er dann nach draußen geflüchtet.

Eine kurze Zeit später zeigte er den Vorfall auf einem Polizeiabschnitt an. Der Polizeiliche Staatsschutz hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Kein Einzelfall in Berlin

Ein 15-Jähriger soll am Freitag nach Angaben der Berliner Polizei einen Mitschüler (14) rassistisch beleidigt haben. Anschließend soll der 15-Jährige den Mitschüler im weiteren Verlauf des Tages angegriffen, verletzt und ihm mit dem Tode gedroht haben, nachdem der 14-Jährige die Lehrer über den Vorfall informiert hatte.

Wie die Polizei am Samstag mitteilte, hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt die Ermittlungen übernommen. Der Vorfall ereignete sich demnach am Freitagvormittag an einem Gymnasium im Märkischen Viertel.

Auch im November 2023 hat ein Mann in Berlin-Neu-Hohenschönhausen eine 16-Jährige rassistisch beleidigt und ihr gedroht, das Kopftuch herunterzureißen. Als ein Passant an der Kreuzung Vincent-van-Gogh-Straße Ecke Warnitzer Straße dazwischen ging, entfernte sich der Verdächtige, wie die Polizei am mitteilte. Die Jugendliche zeigte die Tat anschließend auf einer Polizeiwache an. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz hatte die Ermittlungen ausgenommen.

Immer mehr rassistische Vorfälle

Schwarze, asiatische und muslimische Menschen erleben laut einer aktuellen Untersuchung besonders häufig Rassismus. In dem am 07.11.2023 veröffentlichten ersten Bericht des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) heißt es, dass jede zweite schwarze Person (54) von rassistischen Vorfällen in der Öffentlichkeit berichtet. Grundlage des Monitors ist eine Untersuchung von Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) von Juni bis November 2022. Nach eigenen Angaben nahmen an der repräsentativen Befragung nahmen mehr als 21.000 Personen in Deutschland teil. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Timotheus sagt:
Während gestern in Berlin in einem Bus ein älterer Mann von einer unbekannten Frau mit der Faust gegen den Kopf geschlagen und antijüdisch beleidigt wurde, verübten heute in einer katholischen Kirche im türkischen Istanbul zwei unbekannte und maskierte, flüchtige Männer mit einer Schusswaffe einen brutalen Kopfschuss-Mord - mitten im Gottesdienst, wovon es auch ein Video gibt. Bei diesem Angriff auf die katholische Kirche Santa-Maria waren ca. 40 Gemeindemitglieder anwesend. Dabei sollen die Attentäter gezielt auf das türkische Opfer Tuncer Murat Cihan (52) geschossen haben. Gegenüber der Nachrichtenagentur Associated Press sagte ein Neffe des Opfers: "Er war ein geistig zurückgebliebener Mensch, der keine Verbindungen zur Politik oder zu kriminellen Organisationen hatte. Er war wegen einer Einladung da und wurde zum Opfer." Papst Franziskus sprach der katholischen Gemeinde sein Mitgefühl aus. Überwachungskamera-Bilder zeigen zwei schwarzgekleidete Personen mit schwarzen Gesichtsmasken. Die 'Bild'-Redaktion meldet ausserdem: "Im Dezember hatten die türkischen Sicherheitskräfte 32 mutmaßliche Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat unter dem Verdacht festgenommen, Anschläge auf Synagogen, Kirchen und die irakische Botschaft in der Türkei geplant zu haben." Schreckliche, barbarische Ereignisse ziehen immer weitere Kreise, die manchem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Wo liegt eine Lösung bzw. Beendigung der Barbarei?
28.01.24
20:11