Ex-Bundespräsident Christian Wulff betonte in einem Interview, dass Deutschland ohne Migranten nicht erfolgreich funktionieren könnte.
Der ehemalige deutsche Bundespräsident Christian Wulff hat in einem aktuellen Interview mit der Tagesspiegel betont, dass ohne Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland nichts funktionieren würde. Er äußerte Bedenken über die anhaltenden Herausforderungen im Bereich der Migration und Integration in Deutschland.
Wulff lenkte die Aufmerksamkeit auf die in den letzten Wochen in Deutschland intensiver geführten Diskussionen über Migration und betonte: „Ohne Menschen mit Migrationshintergrund kann in Deutschland nichts voranschreiten. Ein Verlust wäre unvermeidlich. Denken Sie nur an die Situation in Hotels, Restaurants, Apotheken, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.“
Der ehemalige Bundespräsident machte auf eine frühere Studie aufmerksam, die sich mit der Darstellung der Muslime in den deutschen Medien befasste. Dabei unterstrich er, dass Muslime in Deutschland oft nur im Zusammenhang mit Kriminalität, Terrorismus oder dem Tragen von Kopftüchern wahrgenommen werden. Diese Wahrnehmung spiegele nicht die Realität wider, so Wulff. Er verwies auf prominente Beispiele wie den Kapitän der deutschen Fußballnationalmannschaft, İlkay Gündoğan, sowie die Forscher Uğur Şahin und Özlem Türeci, die maßgeblich am Corona-Impfstoff beteiligt waren.
Des Weiteren hob Wulff hervor, dass etwa 5.000 muslimische Soldaten in den deutschen Streitkräften dienen, von denen jedoch kaum jemand Kenntnis nehme. Er betonte ihren Einsatz für das Land und kritisierte, dass die Gesellschaft ihre Opfer oft nicht angemessen würdige.
In Bezug auf die politische Entwicklung in Deutschland äußerte sich Wulff besorgt über die Haltung der AfD. Er kritisierte die Partei für ihre ablehnende Einstellung gegenüber Menschenrechten und Grundfreiheiten. Wulff warnte davor, dass ein Erfolg der AfD nicht nur die Rechte von Minderheiten gefährden, sondern dem gesamten Land erheblichen Schaden zufügen könnte. Seiner Meinung nach sei dies ein Versuch, die Demokratie zu untergraben und zu missbrauchen.
Christian Wulff betonte abschließend, dass Deutschland nach wie vor vor großen Herausforderungen im Bereich von Islam, Migration und Integration stehe.
Die Äußerungen des ehemaligen Bundespräsidenten werden in der aktuellen Diskussion um Migration und Integration in Deutschland als wichtiger Beitrag zur Sensibilisierung für die Rolle von Migranten in der Gesellschaft gewertet.
Im November letzen Jahres, bei der Islamkonferenz in Berlin, trat Altbundespräsident Christian Wulff jedoch ganz anders auf. Er rief Muslime in Deutschland dazu auf, selbstkritischer zu sein. Damit meinte er, dass Antisemitismus im Koran und der islamischen Geschichte verankert wäre – und vielfach auch in der Erziehung. Muslime müssten sich dieser Wahrheit stellen. Für Wulff müsste es allen Muslimen klar sein, dass man nicht mehr in der Zeit der Propheten Muhammad lebe, wo Juden vertrieben wurden, sondern im Jahr 2024. Aus diesem Grund sollten auch Muslimen gegen Antisemitismus kämpfen. Aus Überzeugung wiederhole er aber seinen bekannten Satz „Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland.“