Es gibt viele Begriffe, die mit dem Ramadan unzertrennlich verbunden werden. Das fängt bei A wie Allah an, geht über G wie Gemeinschaft und I wie Iftar und hört bei Z wie Zakat auf. Ein ABC zum morgen beginnenden Ramadan.
A wie Allah. Allah ist der arabische Name für Gott im Islam. Während des Ramadans beten Muslime vermehrt zu Allah und vertiefen ihre spirituelle Verbindung zu ihm durch Gebete, Lesung des Korans und gute Taten.
B wie Bewusstsein. Der Ramadan lehrt Muslime, ein höheres Bewusstsein für sich selbst, ihre Handlungen und ihre Umgebung zu entwickeln. Es geht darum, bewusster zu leben und sich auf die spirituelle Reinigung zu konzentrieren.
C wie Charity. Während des Ramadans wird die Wohltätigkeit besonders betont. Muslime werden ermutigt, großzügig zu spenden, um den Bedürftigen zu helfen und eine Atmosphäre der Großzügigkeit und Mitgefühl in der Gemeinschaft zu fördern.
D wie Datteln. Die Dattel ist im Koran eins der meistgenannten Früchte. Auch der Prophet Muhammad (s) hat in zahlreichen Überlieferungen die Palmenfrucht erwähnt. Eine Dattel-Milch-Kombination bildet eine komplette Mahlzeit aus Eiweiß, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen. Auch als Energielieferant für zwischendurch ist die süße Dattel eine gute Alternative zum Industriezucker.
E wie Einkehr. Im Ramadan ist Einkehr eine zentrale Praxis, die dazu dient, sich auf das spirituelle Wachstum und die Selbstreflexion zu konzentrieren. Muslime nutzen diese Zeit, um sich zurückzuziehen, innezuhalten und über ihr Leben, ihre Handlungen und ihre Beziehung zu Allah nachzudenken.
F wie Fitra. Die Fitra ist eine für Muslime verpflichtende Abgabe. Sie ist eine Spende, die nur im Ramadan an bedürftige Menschen gezahlt wird. So klein der Betrag der Fitra auch sein mag, die gesellschaftliche Funktion ist enorm. Denn sie bietet die Gelegenheit, die Festtage auch für die ärmeren Menschen der Gemeinschaft zu Tagen der Freude zu verwandeln. Dieses Jahr beträgt die Fitra 10-15 Euro.
G wie Gemeinschaft. Die enge Verbundenheit, die Muslime während des Ramadan erleben, sowohl in der Familie als auch in der Gemeinschaft.
H wie Hidschra. Der islamische Kalender beginnt mit der Hidschra, der Auswanderung des Propheten Muhammad (s) von Mekka nach Medina. Der Monat Ramadan ist der neunte Monat des islamischen Kalenders.
I wie Iftar. Im Ramadan verzichtet Muslime für einen Monat lang von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang unter anderem auf Essen und Trinken. Das Essen am Abend wirf Iftar genannt.
J wie Juz oder auch Dschuz: Ein Abschnitt des Korans, der während des Ramadans gelesen und rezitiert wird, um das Lesen des gesamten Buches im Laufe des Monats zu vervollständigen.
K wie Koran. Der Ramadan sei der Monat des Korans. Daher sollte man sich bemühen, ihn vermehrt zu lesen, besser zu verstehen und umzusetzen.
L wie Laylat al-Kadr (Kadr Nacht). Die Kadr-Nacht am 27. Ramadan ist die Nacht, in der die Herabsendung des Korans begann. Deshalb ist sie die segensreichste und bedeutendste Nacht im Islam. Im Koran gibt es eine Sure dazu. Die Muslime verrichten in dieser Nacht mehr Gebete als sonst, sprechen Bittgebete und rezitieren den Koran, um so am Segen der Kadr-Nacht teilzuhaben.
M wie Mondkalender. Der islamische Kalender richtet sich nach dem Mondkalender, der 10-11 Tage weniger hat als der Sonnenkalender. Dadurch beginnt der Fastenmonat Ramadan jedes Jahr 10-11 Tage früher als im Jahr davor.
N wie Nachhaltigkeit. Der Ramadan ist auch ein Monat der Nachhaltigkeit und Achtsamkeit. Deshalb sollten Muslime nachhaltige und wirkungsvolle Iftare veranstalten, um ihrer Umwelt nicht zu schaden.
O wie Opferbereitschaft. Eine der grundlegenden Lektionen des Ramadan, die darin besteht, sich selbst zu beherrschen und anderen zu helfen.
P wie Prophet Muhammad (s). Prophet Muhammad (s) ist der letzte Prophet im Islam und wird von Muslimen als das Vorbild für ein rechtschaffenes Leben angesehen. Sein Leben und seine Lehren sind während des Ramadans eine Quelle der Inspiration für Muslime weltweit.
Q wie Qualität. Im Ramadan wird die Qualität der Handlungen und des Glaubens besonders betont. Es geht nicht nur darum, bestimmte Rituale zu befolgen, sondern auch darum, sie mit Hingabe, Aufrichtigkeit und Tiefe auszuführen. Qualität steht über Quantität, sowohl in den Gebeten als auch in den guten Taten.
R wie Ramadanfest. Das Ramadanfest (türk. „Bayram“, arab. „Îd“) ist ein Geschenk Gottes für die Geduld der Muslime im Ramadan. Gemäß dem Hadith „Das Erste, was wir an diesem Tag tun werden, ist zu beten“ (Buhârî) beginnt der erste der drei Festtage mit einem gemeinsamen Gebet in der Moschee. Nach dem Gebet gratulieren sich alle zum Fest. Verwandte und Bekannte besuchen einander und beglückwünschen sich. Gerade für Kinder sind solche Festtage unvergesslich, denn sie werden vielfach beschenkt und genießen eine höhere Aufmerksamkeit.
S wie Sahur. Ist die Mahlzeit, die vor dem Beginn des Fastens kurz vor der Morgendämmerung eingenommen wird. Generell essen Muslime zum Sahur leichtere und nährhafte Mahlzeiten im Gegensatz zum Iftar am Abend.
T wie Tarâwîh. Eine wesentliche Besonderheit im islamischen Fastenmonat Ramadan ist das Tarâwîh-Gebet, das aus 20 (nach anderen Überlieferungen mindestens acht) Gebetsabschnitten besteht. Es wird während des gesamten Monats nach dem letzten Pflichtgebet des Tages verrichtet. Das Tarâwîh-Gebet ist kein Pflichtgottesdienst, sondern eine Sunna. Trotzdem legen viele Muslime – Männer und Frauen – großen Wert darauf, das Gebet in der Moschee zu verrichten.
U wie Umra. Die Umra ist eine freiwillige Pilgerfahrt nach Mekka, die Muslime das ganze Jahr über unternehmen können. Allerdings wird sie im Ramadan besonders belohnt.
V wie Verzicht. Der Ramadan als eine Zeit der besonderen Spiritualität ermöglicht den Muslimen körperliche und seelische Reinigung. Mit dem Verzicht auf ganz natürliche Bedürfnisse, wie die Nahrungsaufnahme, Trinken und eheliche Intimität soll der Mensch seinen Blick auf das Wesentliche im Leben lenken, in sich gehen, reflektieren und seinem Schöpfer näherkommen.
W wie Wandel. Der Ramadan ist eine Zeit des Wandels, sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Muslime nutzen diesen Monat, um sich von schlechten Gewohnheiten zu lösen, spirituell zu wachsen und positive Veränderungen in ihrem Leben anzustreben.
X wie Xenium. Xenium auch bekannt als freundliche Geste oder Gastfreundschaft. Im Ramadan versuchen sich Muslime gegenseitig zum Iftar einzuladen und eine Freude zu machen.
Y wie Yallah, in die Moschee. Der Ausdruck „Yallah, in die Moschee“ ermutigt Muslime, sich auf den Weg zur Moschee zu machen, sei es für das Gebet, das Lesen des Korans oder das gemeinsame Iftar. Es unterstreicht die Bedeutung der Gemeinschaft und des gemeinsamen spirituellen Erlebens während des Ramadans.
Z wie Zakat. Die Zakat ist eine soziale Abgabe und gehört zu den fünf Säulen des Islams. Sie reinigt das Vermögen und gilt als Zeichen der Barmherzigkeit und Solidarität. Die Zakat ist eine besondere Form für Muslime, für die Gaben Allahs zu danken.