Einstellungen für die Zustimmung anpassen

Wir verwenden Cookies, damit Sie effizient navigieren und bestimmte Funktionen ausführen können. Detaillierte Informationen zu allen Cookies finden Sie unten unter jeder Einwilligungskategorie.

Die als „notwendig" kategorisierten Cookies werden in Ihrem Browser gespeichert, da sie für die Aktivierung der grundlegenden Funktionalitäten der Website unerlässlich sind.... 

Immer aktiv

Notwendige Cookies sind für die Grundfunktionen der Website von entscheidender Bedeutung. Ohne sie kann die Website nicht in der vorgesehenen Weise funktionieren.Diese Cookies speichern keine personenbezogenen Daten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Funktionale Cookies unterstützen bei der Ausführung bestimmter Funktionen, z. B. beim Teilen des Inhalts der Website auf Social Media-Plattformen, beim Sammeln von Feedbacks und anderen Funktionen von Drittanbietern.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Analyse-Cookies werden verwendet um zu verstehen, wie Besucher mit der Website interagieren. Diese Cookies dienen zu Aussagen über die Anzahl der Besucher, Absprungrate, Herkunft der Besucher usw.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Leistungs-Cookies werden verwendet, um die wichtigsten Leistungsindizes der Website zu verstehen und zu analysieren. Dies trägt dazu bei, den Besuchern ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Werbe-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf der Grundlage der von ihnen zuvor besuchten Seiten maßgeschneiderte Werbung zu liefern und die Wirksamkeit von Werbekampagne nzu analysieren.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Großbritannien

Weiteren muslimischen Organisationen droht Kontenschließung

Nachdem bereits drei muslimischen Organisationen die Konten durch die HSBC-Bank geschlossen wurden, scheint anderen Organisationen in Großbritannien das gleiche Schicksal zu drohen. Darauf macht ein Finanz- und Sicherheitsexperte aufmerksam. Hinter den Kontenschließungen stecken Risikobewertungen durch internationale Akteure.

13
08
2014
0

Die Finsbury Park Moschee im Norden von London, der Ummah Welfare Trust (UWT) und die Cordoba Foundation erhielten am 22. Juli 2014 einen Brief der HSBC-Bank, in denen ihnen mitgeteilt wurde, dass ihre Konten nach zwei Monaten geschlossen würden. Die muslimischen Organisationen seien der Bank zu „risikoreich“, so die offizielle Begründung der HSBC. Die Betroffenen sehen in dem Schritt jedoch einen islamfeindlichen Hintergrund. Sie riefen mittlerweile Muslime zum Boykott der HSBC-Bank auf.

Nach einem Bericht der britischen Zeitung The Guardian könnten die jüngsten Kontenkündigungen jedoch nur der Beginn einer ersten Welle von Schließungen einzelner Konten muslimischer Organisationen sein. Der Finanz- und Sicherheitsexperte Tom Keatinge erklärte gegenüber der Zeitung, dass der gesamte Bankensektor dazu gezwungen werde, einen vorsichtigen Ansatz zu wählen, um Geldwäsche und Terrorunterstützer besser zu identifizieren. Das Resultat dieser Schritte sei jedoch, dass, obwohl die Schuld nicht bewiesen sei, bestimmten Organisationen ihre Konten gekündigt würden.

Keine Islamophobie, sondern Risikoeinschätzungen

Dabei spiele auch eine Rolle, dass sich die Banken für eine genaue Betrachtung ihrer Kunden keine Zeit nehmen wollten. Es sei einfacher einen unbequemen Kunden das Konto zu kündigen, als intensiv seine Geldeingänge und Ausgänge zu überprüfen. Das Verhalten der Banken werde zwar als islamfeindlich ausgelegt, sei aber letztendlich nur ein Resultat von Kostenabwägungen und Risikoeinschätzungen, so der Experte gegenüber der Zeitung.

Der Ummah Welfare Trust und die Cordoba Foundation sehen hinter den Kontenkündigungen der HSBC dennoch andere Gründe. Beide Organisationen hatten sich für den Gaza-Streifen starkgemacht und erhielten erst kurz darauf die Kündigungen. Aber auch andere Banken in Großbritannien waren in der Vergangenheit mit ähnlichen Schritten gegenüber muslimischen Organisationen aufgefallen. So hatte 2012 die Großbank UBS das Konto des britischen Ablegers der weltweit aktiven Hilfsorganisation Islamic Relief geschlossen.

Banken bleibt kaum etwas anderes übrig

Interessant ist auch eine Einschätzung der Financial Action Task Force (FATF), einer internationalen Organisation, die sich dem Kampf von Terrorfinanzierungen widmet. Diese sagt, dass Non-Profit-Organisationen grundsätzlich „ungeschützt für Missbrauch durch Terroristen und terroristische Netzwerke“ seien. Solche Einschätzungen helfen natürlich dabei, dass dann unbescholtene Organisationen im Voraus vorverurteilt werden und ihnen die Konten gekündigt werden, weil sie den Banken zu risikoreich erscheinen.

Die Regierung in Großbritannien mischt sich trotz des wohl immer größer werdenden Problems in die Angelegenheit nicht ein. Es sei Sache der Privatwirtschaft. Banken könnten sich nun Mal aussuchen, welche Kunden sie haben wollen und welche nicht.