Die DITIB-Moschee in Bielefeld wurde Opfer eines Angriffs. Dabei wurden Fensterscheiben eingeschlagen. Die Polizei konnte den Täter festnehmen.
In der Nacht zum Mittwoch, kurz vor dem Ramadanfest wurde in Bielefeld die Zentralmoschee der Türkisch Islamischen Union e.V. (DITIB) Ziel eines Angriffs. Dabei wurden mehrere Fensterscheiben eingeschlagen. Es entstand ein Sachschaden. Die Hintergründe der Tat sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Die Ermittlungen führten zu einem 27-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz. Ermittler des Staatsschutzes gehen davon aus, dass bei den Taten kein politisch-motivierter Hintergrund bestand.
Dem polizeibekannten Mann wird vorgeworfen, gegen 00:20 Uhr zwei Schaufensterscheiben des Lebensmittelgeschäfts und ein Fenster der Moschee beschädigt zu haben. Im Rahmen einer sofort eingeleiteten Fahndung gelang es Polizeibeamten, den 27-Jährigen noch in derselben Nacht zu ermitteln und festzunehmen.
Seit dem Nahostkonflikt haben Muslime einen alarmierenden Anstieg von islamfeindlichen Straftaten verzeichnet. Zu den Delikten zählten neben Körperverletzung auch Beleidigung, Volksverhetzung, Sachbeschädigung sowie die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Auch die Zahl der Angriffe gegen Muslime und Moscheen in Deutschland hat wieder zugenommen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2023 wurden bereits mehr Angriffe registriert als im Vorjahr. Insgesamt hat die Polizei 686 islamfeindliche Angriffe erfasst. Die Bundesregierung hat zwischen Juli und September bislang 271 islamfeindliche Straftaten auf Muslime erfasst. Darunter galten 20 Angriffe auf eine Moschee.