Eine Lehrerin in Ludwigshafen ließ einen muslimischen Schüler einen Monat lang mit dem Rücken zur Klasse sitzen. Ihr Grund: Ablenkung. Die Schulleitung hat die Maßnahme bis zur Klage der Eltern genehmigt.
Ein Vorfall an einer Schule in Ludwigshafen sorgte für Entsetzen. Ein muslimischer Schüler marokkanischer Herkunft wurde von seiner Klassenlehrerin mit einer ungewöhnlichen Strafte bestraft. Der Grund: er lässt sich ablenken und konzentriere sich nicht auf den Unterricht.
Daher platzierte die Lehrerin den Viertklässler mit dem Rücken zur Klasse in die hintere Reihe. Ein Monat lang musste der Neunjährige sich die Wand anschauen.
Diese Bestrafungsmethode wurde zunächst von der Schulleitung unterstützt. Als die Mutter Asma S. davon erfuhr, meldete sie es Mitte April der Schulleitung. Als sie ihren Sohn zur Schule brachte, fotografierte sie den Moment, als ihr Kind allein vor der Wand saß.
Die Mutter war schockiert über die Haltung der Schulleitung: „Mein Sohn wurde ausgeschlossen und diskriminiert. Ihr Sohn wolle nicht mehr zur Schule gehen und leider unter Angststörungen und Panikattacken.
Nachdem die Mutter den psychischen Zustand ihres Kindes durch ärztliche Gutachten dokumentierte, leitete sie rechtliche Schritte ein. Trotz eines anwaltlichen Beschwerdeschreibens an die Schule hob die Schulleitung die Strafe nicht auf. Daraufhin reichte die Mutter Klage gegen die Lehrkraft ein. Nachdem das Thema in den Medien thematisiert wurde, lud die Schulleitung die Mutter zu einem Treffen ein.
Als Ergebnis der Gespräche wurde vereinbart, dass der Schüler wieder in der normalen Reihe sitzen darf. Der Anwalt Yalçın Tekinoğlu, erklärte, dass diejenigen, die in ähnliche Situationen geraten, unbedingt Hilfe suchen sollten.