Islamiq
Mit Flugblättern und weiteren Mitteln hat Israel Menschen in Teilen der Stadt Rafah in Südgaza aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. International wird vor einer möglichen Offensive auf Rafah gewarnt.
Israel hat mit der Evakuierung der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten begonnen. Am Montagmorgen forderte die israelische Armee nach eigenen Angaben Menschen in Teilen der Stadt durch „Flugblätter, SMS-Nachrichten, Telefonanrufe und Medienberichte in arabischer Sprache“ dazu auf, sich in eine ausgewiesene humanitäre Zone im Gebiet Al-Mawasi südwestlich von Khan Junis zu begeben.
Berichten israelischer Medien von Montag zufolge betrifft die Evakuierung die östlichen Teile der Stadt Rafah einschließlich des Grenzübergangs nach Ägypten. In dem betroffenen Gebiet sollen sich rund 100.000 Menschen aufhalten. Die Armee teilte mit, man habe „den humanitären Bereich in Al-Mawasi erweitert“. Er umfasse „Feldlazarette, Zelte und größere Mengen an Nahrungsmitteln, Wasser, Medikamenten und zusätzlichen Hilfsgütern“.
Der Waren-Grenzübergang Kerem Schalom blieb laut Berichten am Montag nach Raketenbeschuss auf israelische Truppen am Vortag geschlossen. Dabei wurden drei israelische Soldaten getötet und mindest zehn weitere teils schwer verletzt.
In Rafah halten sich derzeit über eine Million binnenvertriebene palästinensische Zivilisten auf, die den nördlichen Teil des Gazastreifens auf Aufforderung der israelischen Armee verlassen haben, sowie vor den Kampfhandlungen geflohen sind.
Pläne für ein mögliche israelische Bodenoffensive in Rafah hatten international für Kritik gesorgt. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte eine Bodenoffensive in Rafah auf der Plattform X als „eine humanitäre Katastrophe mit Ansage“ bezeichnet. (KNA, iQ)
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