Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) wird gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime (ZMD), Aiman Mazyek, die Berliner Mevlana Moschee besuchen. Zuvor will eine Delegation des Zentralrats die Wuppertaler Jüdische Gemeinde, die auch Opfer eines Brandanschlags wurde, besuchen.
Der Zentralrat der Muslime besucht in dieser Woche die von Brandanschlägen betroffene Synagoge in Wuppertal, die Bielefelder Semerkand Moschee und die Mevlana-Moschee in Berlin Kreuzberg. An dem Besuch der Mevlana-Moschee wird auch Bundeswirtschaftsminister und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) teilnehmen. Dies teilte die Religionsgemeinschaft am Montag in Köln mit.
Die Wuppertaler Synagoge war im Zuge des Nah-Ost-Konflikts Opfer eines missglückten Brandanschlags geworden. Der Schock für die Gemeinde saß dennoch tief. Bereits kurz nach der Tat hatten Muslime öffentlich ihre Anteilnahme mit der Gemeinde zum Ausdruck gebracht. Am Dienstag (19.08.2014) trifft sich eine Delegation des ZMD mit dem Vorstandsvorsitzenden der Jüdischen Kultusgemeinde, Leonid Goldberg, bei der Synagoge.
Besuch von Moscheen
Am gleichen Tag besucht der ZMD die zur Semerkand Gemeinde gehörende Moschee in Bielefeld gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Bündnisses Bielefelder Gemeinden (BIG), Cemil Şahinöz. Die Moscheegemeinde war vergangene Woche Opfer eines Brandanschlags geworden. Die Täter hatten zuerst die Spendenbox der Moschee geleert und dann mehrere Korane angezündet. Es entstand erheblicher Sachschaden. Die Polizei geht unterdessen weiterhin davon aus, dass für die Tat keine politische Motivation vorliege. Der Vorsitzende des BIG kritisiert die Haltung der Ermittler.
Am Samstag (23.08.2014) besucht der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, gemeinsam mit Sigmar Gabriel, die Berliner Mevlana Moschee. Diese war ebenfalls in der vergangenen Woche Opfer eines Brandes geworden. Mittlerweile erhärten sich die Hinweise auf einen Brandanschlag auf die Gemeinde. In den Brandresten hatten Ermittler Spuren einer brennbaren Flüssigkeit festgestellt. Die Ermittlungen wurden in der Zwischenzeit beim polizeilichen Staatsschutz gebündelt.