Eine Gruppe Gleichaltriger haben einen Elfjährigen rassistisch beleidigt und geschlagen. Als dieser aus dem Bus flüchtet, wird er in Friedrichshain-Kreuzberg von einem Auto angefahren.
Ein Elfjähriger hat am Dienstag schwere Kopfverletzungen erlitten, als er in Friedrichshain-Kreuzberg von einem Auto angefahren wurde. Wie die Polizei mitteilte, war der Junge aus einem Bus der Linie 140 geflohen. Dort soll ihn eine Gruppe Gleichaltriger rassistisch beleidigt und geschlagen haben. An der Haltestelle Adalbertstraße/Oranienstraße wollte der Junge dann vor dem Bus über die Straße gehen und wurde von einem Auto erfasst. Er wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Ein Achtjähriger, der nach Zeugenaussagen zur Gruppe der Angreifer gehört haben soll, wurde vor Ort befragt und dann an seine Mutter übergeben. Die Ermittlungen zu den anderen Tätern und zum Unfallhergang dauern an.
Rassistische Angriffe in Berlin komme immer häufiger vor. Im April wurden eine Mutter und ihr Sohn in einem Berliner Supermarkt rassistisch beleidigt und bedroht. Ein unbekannter Mann hatet nach Polizeiangaben eine Frau und ihr Kind in Gropiusstadt mit einem Messer bedroht und rassistisch beleidigt.
Schwarze, asiatische und muslimische Menschen erleben laut einer aktuellen Untersuchung besonders häufig Rassismus. In dem am 07.11.2023 veröffentlichten ersten Bericht des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) heißt es, dass jede zweite schwarze Person (54) von rassistischen Vorfällen in der Öffentlichkeit berichtet. Grundlage des Monitors ist eine Untersuchung von Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) von Juni bis November 2022. Nach eigenen Angaben nahmen an der repräsentativen Befragung nahmen mehr als 21.000 Personen in Deutschland teil.