Freitagspredigten, 31.05.2024

Verantwortung für die Umwelt, Pilgerfahrt, Familie des Propheten (s)

Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

Die Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) behandelt die Verantwortung für die Umwelt. Allah habe das Universum in vollkommener Weise aus dem Nichts erschaffen. Aus diesem Grund möchte Allah, dass Muslime sich mit Liebe und Mitgefühl für die Umwelt einsetzen und sie schützen. Dazu gehöre, Verschwendung und Ausbeutung natürlicher Ressourcen zu vermeiden.

Doch der Mensch habe die Natur fälschlicherweise als sein Eigentum angesehen und beute sie aus. Aufgrund dieses unverantwortlichen Verhaltens sei das Gleichgewicht der Natur gestört. Es komme zu Umweltkatastrophen, die immer mehr Menschenleben fordern. Der Klimawandel führe dazu, dass die Polkappen schmelzen, fruchtbares Land überflutet und die Luft verschmutzt werde.

Der Islam ermutige nicht nur zum Schutz der Umwelt, sondern verlange von Muslimen, dass sie zu Beschützern und Hütern der Umwelt werden. Muslime müssen das Gleichgewicht der Natur unbedingt schützen. Es widerspriche der menschlichen Würde, die Umwelt zu verschmutzen oder die natürlichen Ressourcen auszubeuten. Muslim zu sein, heißt das Gleichgewicht und die Schönheit der Natur zu schützen.

Pilgerfahrt

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmet sich in ihrer Freitagspredigt der Pilgerfahrt. Eine der Säulen des Islam sei der Hadsch.  Es sei ein Recht Allahs über Muslime, dass sie, sobald sie dazu fähig seien, die Pilgerfahrt antreten. Das Ziel des Hadsch sei es, eine neue Perspektive auf das Leben zu gewinnen. Tatsächlich sei diese Reise keine Reise in fremde Länder, sondern vielmehr eine Heimkehr. Durch den Hadsch kehre der Pilger zu den spirituellen und religiösen Wurzeln zurück, die bis zum Propheten Adam (a) reiche, der die Kaaba baute.

Die Riten des Hadsch haben für einen reflektierenden Menschen viele Lehren zu bieten. Der Ihram lehre beispielsweise, dass es bei Allah wichtiger sei, auf das Innere zu achten, anstatt sich auf das äußere Erscheinungsbild zu konzentrieren. Am Arafah-Tag finde eine Probe für den Tag des Jüngsten Gerichts statt. Alle Pilger öffnen ihre Hände, sprechen Bittgebete und vergießen Tränen der Reue wie Adam und Havva. Während der Waqfa überdenken sie ihre Handlungen und beim Gedenken Allahs an der Kaaba werden sie in ihrer Besinnung auf die Religion gestärkt. Bei Mina deklarieren sie einen Widerstand gegenüber dem Teufel, den sie dort symbolisch steinigen. Durch die Opfergabe lernen sie, sich Allah bedingungslos hinzugeben, und durch den Tawaf lernen sie, ein auf Allah ausgerichtetes Leben zu führen.

Liebe zur Familie des Propheten (s)

In der Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) geht es um die Liebe zur Familie des Propheten (Ahl al-Bayt). Die Liebe zur Familie des Propheten (s) gehöre zu den besonderen Merkmalen eines Muslims. Es bestehe keine Zweifel darüber, dass jemand, der Allah liebe und seinen Prophet liebe, auch die Familienangehörigen des Propheten liebe. Wie auch bei allen Dingen sei auch bei der Liebe das Maß wichtig. Die Frauen des Propheten (s) und seine Gefährten aus (falsch verstandener) Liebe zur Ahl al-Bayt zu verschmähen, sei bestenfalls ein Missbrauch der Liebe.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.