Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Geneinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es um den Hadsch. Der Hadsch sei für Muslime nicht bloß eine Ibâda, er sei eine spirituelle Reise. Eine Reise in einer bestimmten Zeit zu einem bestimmten Ort. Sie finde am 8., 9. und 10. Tag des islamischen Monats Zilhidscha statt.
Der Hadsch sei nicht nur ein körperlicher Gottesdienst, sondern auch eine Art spiritueller Reinigung. Er lehre Muslime, in Frieden mit den Menschen zu leben und auf einige Dinge zu verzichten, die im täglichen Leben halal seien. So möchte es Allah. Der Hadsch sei auch eine Möglichkeit, Allah näherzukommen, sein Wohlgefallen zu erlangen und sich von seinen Sünden zu reinigen. Zudem sei der Hadsch eine Gelegenheit, die eigene Innenwelt zu entdecken, Rechenschaft abzulegen und Tawba zu machen.
Die IGMG thematisiert in ihrer Freitagspredigt auch die brutale Messerattacke in Mannheim von letzter Woche. Anlässlich dieser Untat erkläre die IGMG, dass sie jede Form von Gewalt, egal von wem sie ausgeht, egal gegen wen sie sich richtet, verurteile. Zudem stelle sich sich gegen alles, was den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet und setze sich für den Frieden in der Gesellschaft ein.
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) behandelt in ihrer Freitagspredigt die Botschaften der Sura Fadschr. Die Sura Fadschr beginne mit Schwüren von Allah, die den Menschen zum Nachdenken verleiten sollen. So schwöre Allah bei der Morgendämmerung, die an die Auferstehung erinnere; bei den zehn Nächten des Monats Dhu’l-Hiddschah, die mit einem besonderen Segen ausgezeichnet seien; bei allen Geschöpfen, ob einzeln oder in Paaren erschaffen; und bei der vergehenden Nacht, die an den Tod erinnere.
Im Anschluss gebe es folgende Anweisung an den Menschen: „Menschen, vergesst nicht, dass das Leben eine Prüfung ist! Werdet nicht überheblich, wenn ihr mit Überfluss geprüft werdet! Und wenn ihr mit Not geprüft werdet, denkt nicht, dass euer Herr euch vernachlässigt. Seid deswegen nicht unglücklich! Seid großzügig zu Waisen, behandelt sie gut! Ermutigt einander, die Armen zu speisen! Achtet bei der Aufteilung des Erbes auf Recht und Gerechtigkeit! Pflegt keine übermäßige Liebe zu Reichtum und Besitz! Bereitet euch auf das Jenseits vor, damit ihr am Tag des Jüngsten Gerichts nicht sagen müsst: ‚Hätte ich doch nur schon früher etwas für mein jenseitiges Leben getan!‘“
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.