Freitagspredigten, 21.06.2024

Verhalten während Hutba, Geduld, Verwandtschaft

Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. IslamiQ liefert jede Woche einen Überblick.

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Freitagspredigt
Symbolbild: Minbar, Freitagspredigt, Hutba

In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) geht es  diese Woche um das gute Verhalten während der Hutba. Das Freitagsgebet sei für Muslime nicht nur eine Ibâda. Es sei auch eine Gelegenheit, den Zusammenhalt zu stärken. In der Hutba werden sie an die Gebote und Verbote des Islams erinnert.

Die Hutba sei Teil des Freitagsgebets und werde vom Imam vorgetragen. Sie bestehe aus zwei Teilen, und in beiden Teilen werde Allah gepriesen, der Gesandte Allahs gegrüßt, Verse aus dem Koran rezitiert und zur Gemeinde gesprochen. Während der Hutba sollten Muslime aufmerksam zuhören. Sich mit dem Sitznachbarn zu unterhalten oder sich mit dem Handy zu beschäftigen, lenke von der Hutba ab und se nicht erlaubt. Abgelenkt zu sein verhindere, dass wir von der Hutba profitieren.

Die Inhalte der Hutba denen mitzuteilen, die nicht anwesend sein konnten, sei wichtig. Auch sollten Muslime besonders am Freitag darauf achten, dass ihre Kleidung sauber und ordentlich sei sowie alle Körperteile bedeckt seien. Das alles gehöre zum Adab, also dem guten Verhalten während der Ibâda und sei ein Zeichen des Respektes Allah gegenüber.

Geduld

Die Freitagspredigt der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) thematisiert die Geduld. Eines der koranischen Konzepte, das Muslime richtig lernen und erfassen müssen, sei Geduld. Allah, verkünde im Koran, dass Er die Geduldigen liebe und mit den Standhaften sei.  Als Belohnung verspreche Allah derer, die geduldig seien und gute Arbeit leisten, niemals zunichtemachen werde.

Geduld heißt nicht, in schwierigen Situationen hilflos zu warten. Im Gegenteil, Geduld sehe vor, dass Muslime ihr Bestes geben, sich bemühen und aktiv einsetzen. Geduld bedeute, sich den harten Prüfungen zu stellen, denen man im Leben begegnen werden. Geduld sei die Bewahrung der Ruhe in unerwarteten Situationen. Nach den Worten des Propheten (s) sei Geduld ein segensreiches Geschenk und eine große Gnade, die Allah dem Bittenden gewähre. Wenn von „Geduld“ die Rede sei, denken Muslime an die schwierigen Umstände in den Biografien vieler Propheten. Besonders beim Opferfest sollten Muslime sich an die Prophet Ibrahim (a) erinnern.

Dieses Ereignis bedeute nicht nur, die Geduld Schwierigkeiten zu ertragen, sondern sich auch dem Willen Allahs zu unterwerfen. Letztendlich sei Geduld die Anpassung des menschlichen Willens an den Willen Allahs und die Bewahrung dieser Harmonie in jedem Moment des Lebens.

Die Pflege der Verwandtschaftsbeziehungen

Die Freitagspredigt des Verbandes der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) handelt von der Pflege der Verwandtschaftsbeziehungen (Sila-i Rahîm).  Der Islam messe dem gesellschaftlichen Zusammenleben der Menschen einen sehr hohen Stellenwert bei. Sie sollen miteinander kommunizieren und damit die Gemeinschaft stärken. Grundlage für ein funktionierendes Zusammenleben seien Aufrichtigkeit, Bescheidenheit, gegenseitige Hilfe, Respekt und Herzenswärme.

Verwandte aufsuchen und sie besuchen, nach ihrem Befinden fragen, an ihrer Freude und an ihren Problemen und an ihrem Leid teilhaben, den Verwandten aushelfen sei wesentlicher Bestandteil der Ahlâk und Tugend eines Muslims.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.