Ubstadt-Weiher

Rassist bedroht Passanten und ruft rechtsextreme Parolen

Auf einem Supermarktparkplatz soll ein Mann rechtsextreme Parolen skandiert haben. Zudem soll er nach Passanten geschlagen haben – mit einer Fahrradkette.

23
07
2024
Ermittler, Polizei, Dortmund, Straftaten, Anschlag
Symbolbild: Dortmund, Polizei © shutterstock

Ein rassistischer Mann soll auf einem Supermarktparkplatz in Ubstadt-Weiher (Kreis Karlsruhe) rechtsextreme Parolen skandiert und mit einer Fahrradkette willkürlich nach Passanten geschlagen haben. Der 65-Jährige soll bei dem Vorfall bereits in der vergangenen Woche eine Mutter mit Kind durch die Schläge nur knapp verfehlt haben, wie die Polizei mitteilte. Auch ein weiterer Mann, der ihn beruhigen wollte, musste den Angaben nach ausweichen. Verletzt wurde niemand.

Wie der Mann an die Kette gekommen sein soll und ob er sie zuvor abmontiert hatte, konnte ein Polizeisprecher zunächst nicht sagen. Der Rassist soll nach dem Vorfall mit einem Fahrrad davongefahren sein. Die Polizei hat inzwischen die Personalien des Verdächtigen ermittelt.

Anstieg von rassistischer Gewalt

Im vergangenen Jahr haben sich deutlich mehr Menschen wegen Diskriminierungserfahrungen an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes gewandt als im Jahr davor. 2023 gab es 10 772 Beratungsanfragen, rund 2000 mehr als im Vorjahr und ein erneuter Rekordwert. Das geht aus dem Jahresbericht der Stelle hervor, den die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, am Dienstag in Berlin vorlegte. Ataman sprach von einem alarmierenden Trend.

„Die Zahlen ergeben kein repräsentatives Bild der Diskriminierungsfälle in Deutschland“, heißt es in dem Bericht. So gebe es neben der Antidiskriminierungsstelle des Bundes weitere Anlaufstellen, an die sich Menschen wenden können. Außerdem würden die meisten Betroffenen Diskriminierung auch gar nicht melden. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Das Rufen rechtsextremer Parolen auf einem Supermarkt-Parkplatz ist schon ein heißes Ding und muß stringent angeprangert werden. Genauso klar sind aber auch islamextreme Parolen anzuprangern, wenn diese öffentlich oder bei angeleiteten Demo-Aufmärschen martialisch skandiert werden. Auch wenn es nachher fast schon belustigend und entlarvend gerne heisst: "Niemand hat die Absicht, ein Kalifat zu errichten!"
23.07.24
17:06