Osnabrück

Merz für Ausbildung von Imamen in Deutschland

Rund 5,5 Millionen Muslime leben in Deutschland. CDU-Chef Merz findet es gut, dass für sie auch deutschsprachige Imame im Land ausgebildet werden. Sie sollen schrittweise „türkische Prediger“ ersetzen.

04
09
2024
Islamkolleg
Schloss der Universität Osnabrück © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

CDU-Chef Friedrich Merz hält die Ausbildung von Imamen am Islamkolleg Deutschland für sinnvoll. „Der Weg ist richtig, dafür zu sorgen, dass die 5,5 Millionen in Deutschland lebenden Muslime eine Chance haben, auch in ihren Moscheen in deutscher Sprache von Imamen begleitet zu werden, die in Deutschland ausgebildet worden sind“, sagte Merz nach einer Besichtigung des Islamkollegs in Osnabrück.

Der Zweck des Islamkollegs ist die theologisch-praktische Ausbildung deutschsprachigen religiösen Betreuungspersonals für die Moscheegemeinden. Merz sagte der Einrichtung seine Unterstützung zu, dass „eine solche Institution“ fortbestehen kann.

Das Islamkolleg war Ende 2019 gegründet worden. Die ersten 26 Absolventen erhielten ihre Abschlusszertifikate im September 2023. Voraussetzung für die Imam-Ausbildung dort ist in der Regel der Abschluss eines Studiums der islamischen Theologie in Deutschland. Die grundständige Imam-Ausbildung gibt es in dieser Form bundesweit bisher nur in Osnabrück.
Rund 1.000 Prediger aus der Türkei sollen ersetzt werden

Deutsche Imame sollen „türkische Prediger“ ersetzen

Das Bundesinnenministerium hatte im Dezember mitgeteilt, die derzeit rund 1.000 in Deutschland tätigen „Prediger“ der türkischen Religionsbehörde Diyanet sollten über die nächsten Jahre durch in Deutschland ausgebildete Imame ersetzt werden. Dafür sollen jährlich mindestens 100 Imame zusätzlich hierzulande eine entsprechende Ausbildung absolvieren.

Mit der Türkei vereinbarte Deutschland einen Fahrplan für eine schrittweise Beendigung der Entsendung von Imamen. (dpa, iQ)

Leserkommentare

Dilaver_Ç. sagt:
Das wird Friedrich Merz nicht davor retten dass er wegen Rassismus später im Gefängnis sitzen wird. So wie viele andere deutsche Politiker auch. Allen voran von der AfD, der CDU sowie der Bundesregierung. Dafür werden die Ausländer in Deutschland schon sorgen.
05.09.24
16:19
EVERGREEN sagt:
Seit wann ist es Aufgabe des hiesigen Staates oder eines auswärtigen Staates, die Imamausbildung bzw. Rabbinerausbildung zu finanzieren? Mit Speck fängt man Mäuse! Und eine Hand, welche füttert, beißt man nicht! Beim sogenannten HOUSE of ONE hat der Staat für die Muslime die Gülenbewegung ausgewählt. Fände man es richtig, wenn die Regierung der chinesischen Volksrepublik in Peking für ein HOUSE of ONE selber für sie pflegeleichte Splittergruppen auswählt und finanziert? Auch bei der innerjüdischen Auseinandersetzung um die Rabbineraus- bildung in Potsdam haben deutsche staatliche Geldgeber die Weichen gestellt und sind auch ihrerseits befangen.
07.09.24
22:21