Nach Brandanschlägen

Giousouf plant Runden Tisch für Opfer

Die CDU-Politikerin Cemile Giousouf plant nach eigenen Angaben einen Runden Tisch für jüngste Opfer religiöser Verfolgung. Dies kündigte Giousouf nach einem erneuten Besuch der Berliner Mevlana-Moschee an. Diese war am 11. August Opfer eines Brandanschlags geworden.

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08
2014
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Die Bundestagsabgeordnete und integrationspolitische Sprecherin der CDU-Bundestagsfraktion, Cemile Giousouf, plant die Einrichtung eines Runden Tisches mit jüngsten Opfern von religiöser Verfolgung. Dies kündigte Giousouf nach einem gemeinsamen Besuch der Berliner Mevlana-Moschee mit dem integrationspolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Burkhard Dregger, am Mittwoch (27.08.2014) an.

„Seit gestern wissen wir, dass hier ein vorsätzlicher Brandanschlag auf die Moschee verübt wurde. Ich verurteile diesen Anschlag aufs Schärfste. Wer Muslime bedroht und ihre Gotteshäuser anzündet, steht außerhalb unserer Gesellschaft. Ich bin heute gemeinsam mit Herrn Dregger hier, um unsere Solidarität und Unterstützung deutlich zu machen. Die Muslime in Deutschland sind nicht allein. Ihre Anliegen sind unsere Anliegen“, sagte Giousouf.

Anliegen und Ängste

Aus dem Gespräch mit der Gemeinde sei noch einmal deutlich geworden, dass sie viele Anliegen und Ängste habe. „Um diesen Dialog zu vertiefen, werde ich gemeinsam mit Herrn Dregger in meiner Funktion als Integrationsbeauftragte einen Runden Tisch organisieren und diejenigen, die in letzter Zeit Opfer von religiöser Verfolgung wurden einladen. Dafür stehen wir mit allen Muslimen, Juden, Christen und Andersgläubigen zusammen ein“, sagte Giousouf.

Es sei wichtig, dass sich die Zivilgesellschaft solidarisch mit den betroffenen Gemeinden erkläre. „Wer Brandanschläge auf Gotteshäuser verübt, greift die Menschen und deren Werte direkt an“, erklärte Giousouf. Auch Burkhard Dregger verurteilte den Anschlag auf die Mevlana-Moschee mit den Worten: „Dieser Brandanschlag ist ein Anschlag auf unser Land und seine demokratische Ordnung. Er hat nicht nur einen materiellen Schaden für die Moscheegemeinde verursacht. Viel größer ist der emotionale Schaden bei den Gemeindemitgliedern. Viele fragen sich, ob sie in unserem Land willkommen und als gleichberechtigter Teil unseres Landes akzeptiert werden.“