München

Junge von Unbekanntem gewürgt und rassistisch beleidigt

Ein Mann soll während eines Fußballspiels in München einen 13-Jährigen gewürgt und beleidigt haben. Nun bittet die Polizei um Hinweise.

23
09
2024
Polizei Absperrung Moscheen Anschlag, Nikab, Braunschweig
Nikab, Polizei Absperrung, Braunschweig © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Ein Unbekannter soll einen Jungen während eines Fußballspiels auf einem Münchner Bolzplatz gewürgt und ihm dadurch Schmerzen zugefügt haben. Die Tat habe sich am Freitag ereignet, teilte die Polizei mit. Demnach soll der ungefähr 30 Jahre alte Mann den 13-Jährigen plötzlich mit dem Unterarm gewürgt haben. Nach dem Fußballspiel soll der Mann den Jungen zudem rassistisch beleidigt haben. Kurz zuvor habe der Junge den Angreifer aufgefordert, ihn nicht mehr so anzupacken. Die Polizei bittet um Hinweise zu dem unbekannten Mann.

Die Zahl der rechtsextremen Straftaten in Deutschland steuert auf einen neuen Höchststand zu. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres wurden 4.922 politisch rechts motivierte Straftaten registriert – etwa 1.100 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Das geht aus den Antworten des Innenministeriums auf mehrere parlamentarische Anfragen von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) hervor. Zuerst hatte die „Frankfurter Rundschau“ berichtet. Demnach gab es im ersten Quartal bereits einen ähnlich deutlichen Zuwachs. So wurden in den ersten sechs Monaten 9802 Fällen erfasst.

„Entschlossenes Vorgehen gegen Diskriminierung“

Mehrere Beauftragte des Bundes fordern zudem die Ampel-Regierung zu einem entschlosseneren Vorgehen gegen Diskriminierung in Deutschland auf. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Berlin drängten sieben Bundesbeauftragte, darunter die Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman und der Beauftragte für Antisemitismus Felix Klein, auf eine aus ihrer Sicht längst überfällige Gesetzesänderung. Besonders häufig meldeten sich den Angaben zufolge Betroffene mit der Angabe, rassistisch oder antisemitisch diskriminiert worden zu sein. Die Zahl der Beratungsanfragen steige kontinuierlich an, spiegele aber nicht das reale Aufkommen wider, betonte Ataman. (dpa/iQ)

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Warum berichten Sie nicht auch über islamextreme Straftaten und antiwestlichen Rassismus von muslimisch orientierten Kreisen und Einzelpersonen? Da gibt es doch genug zu berichten und anzuprangern. Auf geht's!
23.09.24
16:26