Islamiq

An der Albert-Schweizer-Realschule in Remscheid sorgt ein Vorfall um einen Zehnjährigen für Aufregung, der in der vergangenen Woche in einem palästinensischen Fußballtrikot zum Unterricht erschien. Der Schüler wurde von einem Lehrer aufgefordert, das Trikot auszuziehen, was zu einem massiven Shitstorm in den sozialen Medien führte. Infolge der Vorwürfe wurde der Lehrer nun vom Unterricht der betroffenen Klasse suspendiert. Der Vorfall eskalierte, als der Lehrer den Jungen beschimpfte und ihn zum Ausziehen des Shirts zwang, was von Mitschülern bestätigt wurde. Dies führte dazu, dass die Eltern des Schülers eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichten.

An der Schule sei das Tragen von Fußballtrikots nicht verboten, wie mehrere Medien berichteten. Die Schulordnung verbietet zwar „anzügliche, diskriminierende und/oder verbotene Aufdrucke“, jedoch bestritt Anwalt Yalçın Tekinoğlu, dass dies auf seinen Mandanten zutreffe. Die Bezirksregierung Düsseldorf prüft nun den Sachverhalt. Die Schulleitung ist aufgrund der hitzigen Debatte in den sozialen Medien alarmiert und hat die Polizei um Unterstützung gebeten. Der Staatsschutz untersucht, ob strafrechtliche Inhalte in den Online-Kommentaren verbreitet wurden.

Jana Schräge, Schulberaterin der Stadt, äußerte gegenüber dem WDR, Besorgnis über die zunehmende Übertragung politischer Konflikte in Schulen, was die sachliche Diskussion im Unterricht erschwert. Viele Schüler seien emotional aufgeladen, was konstruktive Auseinandersetzungen schwierig macht. Anwalt Tekinoğlu bedauert, dass der Vorfall möglicherweise für fragwürdige politische Ziele instrumentalisiert wird. Er plädiert für eine gemeinsame Diskussion in der Klasse anstelle von Zwang. Die Schulgemeinschaft bleibt angespannt, während die Ermittlungen weiterlaufen und die Auswirkungen des eskalierten Gaza-Kriegs spürbar sind.