Stralsund

Muslimin wird islamfeindlich beleidigt und mit Messer bedroht

Eine 66-jährige Frau bedrohte am Montag in Stralsund eine 18-jährige Syrerin mit einem Messer, offenbar aufgrund ihres Kopftuchs.

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2024
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Muslimin mit Kopftuch wird angegriffen
Symbolbild: Polizei © Shutterstock, bearbeitet by iQ.

Eine 66-jährige Frau bedrohte am Montag in Stralsund eine 18-jährige Syrerin mit einem Messer, offenbar aufgrund ihres Kopftuchs. Der Vorfall eskalierte aus einem zunächst banalen Streit um einen Sitzplatz, bei dem die junge Frau als Übersetzerin für zwei Frauen eingeschritten war, die der deutschen Sprache nicht mächtig waren.

Die 66-Jährige störte sich laut Polizeiangaben an der syrischen Frau, beleidigte sie rassistisch und griff letztlich zur Waffe. Die Polizei beschlagnahmte das Messer, erteilte der Angreiferin einen Platzverweis und leitete ein Strafverfahren wegen Bedrohung, Beleidigung und verhetzender Beleidigung ein.

Angriffe auf Muslime gestiegen

Es kommt häufig zu Angriffen auf Musliminnen. Eine junge Muslimin wurde letzte Woche am Bahnhof in Langenfeld Opfer eines Angriffs: Ein unbekannter Mann schlug sie und riss ihr das Kopftuch herunter.  Auch in Berlin-Tempelhof hat im Juli ein mit einem Messer bewaffneter Rassist einer Muslimin das Kopftuch vom Kopf gerissen und sie rassistisch beleidigt.

Im Jahr 2023 hat es in Deutschland deutlich mehr Angriffe auf Muslime und Moscheen gegeben. Insgesamt wurden 1464 Straftaten erfasst. Besonders nach dem 7. Oktober sind die islamfeindliche Angriffe drastisch gestiegen. Bei den Tätern handele es sich überwiegend um Rechtsextreme. 1211 von 1464 Straftaten werden dem rechten Spektrum zugeordnet. (dpa, iQ)