Islamfeindlichkeit

Unbekannte beschmieren Infotafel auf muslimisches Grabfeld

Unbekannte haben am Eingang des islamischen Bestattungsfeldes auf dem Nordfriedhof in Essen-Altenessen Infotafeln und Beschilderungen mit Schmierereien verunstaltet.

12
01
2025
Infotafel eines muslimisches Grapfelds
Infotafel eines muslimisches Grapfelds

Am Eingang des muslimischen Grabfeldes auf dem Nordfriedhof in Essen Altenessen haben Unbekannte vor einigen Tagen die Infotafeln beschmiert und verunstaltet. Die Beschmierungen betreffen insbesondere Hinweisschilder, die die Friedhofsordnung und die Kennzeichnung zum islamischen Bestattungsfeld 174 darstellen.

Die Täter haben die Beschilderung und die Tafeln am Eingang mit Schriftzügen wie „Save Europe“, „Suek!“, ”Trust” und anderen Symbolen, darunter Kreuzen, beschmiert. Außerdem wurde der Schriftzug auf der Beschilderung „Islamisches Bestattungsfeld“ durchgestrichen. Die Beschädigungen wurden am gestrigen Morgen während eines Grabfeldbesuches entdeckt und gemeldet.

Kein Einzelfall

Zuvor gab es einen Fall in Worms, bei dem Unbekannte das muslimische Waschhaus auf dem Wormser Hauptfriedhof mit Farbe und Schaum beschmiert hatten. Zudem war der Platz um die religiöse Einrichtung mit Müll verdreckt worden.

Weiter hatten Unbekannte auf einem Friedhof in Iserlohn im Sauerland mehrere muslimische Gräber geschändet. Auf dem muslimischen Teil des Hauptfriedhofs waren rund 30 Grabsteine umgeworfen sowie Dekorationselemente und Pflanzen beschädigt worden. Nach der Schändung von muslimischen Gräbern hatten sich hunderte Menschen aus der Stadtgesellschaft und Vertreter von Politik und Zivilgesellschaft zu einer Kundgebung getroffen.

Daraufhin hatte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) getweetet (heute X): „Die Ehrung unserer Toten gehört zu den wichtigsten Elementen menschlicher Kultur – in jedem Land, in jeder Religion. Umso abscheulicher ist die Schändung muslimischer Gräber in Iserlohn.“ Selbst vor der Totenruhe mache die „Menschenfeindlichkeit der Täter“ keinen Halt.

Leserkommentare

Marco Polo sagt:
Beschmierungen in muslimischen Friedhofsbereichen sind sicherlich ärgerlich und fatal. Sie werden hier unter dem Label Islamfeindlichkeit geführt und beschrieben. Unter welchem Label würde hier der Angriff eines syrischen Staatsbürgers geführt, der am Freitagabend mit einem großen Pflasterstein die gepanzerte Scheibe der Pförtnerloge beim Bundesinnenministerium in Berlin schwer beschädigte? Vielleicht als Staatsfeind unter der Zuordnung Regierungsfeindlichkeit? Der 48-jährige Syrer wollte um 21.30 Uhr zum Bundeskanzler vorgelassen werden und sich über eine Gerichtsentscheidung beschweren, wie die 'Bild'-Redaktion gestern berichtete. Als man ihm an der Pforte sagte, daß der Bundeskanzler Olaf Scholz um diese Zeit keinen Besuch empfange, wurde der syrische Pflasterstein-Werfer wütend. Bundespolizisten beobachteten seinen nächtlichen Gewaltausbruch und nahmen den Angreifer fest. Die Berliner Landespolizei stellte fest: Der Syrer wird aktuell von den Staatsanwaltschaften Köln und Osnabrück gesucht. Auch das Amtsgericht Mannheim ließ den Mann zur Aufenthaltsermittlung ausschreiben. Der Täter ist polizeibekannt und soll sich nach ersten Prüfungen derzeit "unerlaubt" in Deutschland aufhalten. Seit Februar 2023 gilt er als flüchtig. Nach Deutschland kam er 2015 und erhielt eine Anerkennung als Flüchtling. Jetzt ermittelt der Berliner Staatsschutz. 'Bild' meint dazu: "Dieser Fall konfrontiert die obersten Sicherheitsbeamten des Landes mit der Kriminalität, die immer wieder von Migranten ausgeht." Somit ist es kein Wunder, wenn diesbezüglich der Unmut in der Bevölkerung ständig wächst und zunimmt.
13.01.25
2:37