Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ solle nicht mehr als „radikal-islamisch“ bezeichnet werden. Dies forderte SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi nach einer Sitzung der Parteispitze. Die Terrororganisation als „islamisch“ zu bezeichnen verletze Muslime.
SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi hat nach einer Sitzung der Parteispitze am Montag (08.09.2014) in Berlin auf einer Pressekonferenz klargestellt, dass die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (ISIS) keine „radikal-islamische“ Organisation sei. Dieser Titel sei für die Terrororganisation ein Ehrentitel, der ihrer menschenverachtenden Art überhaupt nicht angedeihe, erklärte Fahimi.
Die Organisation als „islamisch“ zu bezeichnen sei eine „Missachtung und Zuweisung, die die Muslime hier in Deutschland in ihrer Ehre berührt“, sagte Fahimi. Sie betonte, von der Terrororganisation gehe eine starke Gefahr aus, weil sie versuche sich eine staatliche Basis im Irak und Syrien zu schaffen. Muslimische Religionsgemeinschaften hatten sich in den vergangenen Wochen mehrfach und deutlich von der Terrororganisation ISIS distanziert und ihre Taten verurteilt.
Die SPD-Parteispitze hatte am Montag über die Terrororganisation und über die Haltung zu Waffenlieferungen in den Nordirak beraten. Um über das Thema zu sprechen, hatte die Parteispitze auch Rupert Neudeck, Gründer von Cap Anamur und der Organisation Grünhelme, eingeladen. Der Impuls für die Klarstellung, dass ISIS nicht mit Islam gleichgesetzt werden sollte, kam laut Fahimi von Neudeck.