









Die Freitagspredigt der Muslime behandelt sowohl religiöse, als auch gesellschaftliche Themen. Jede Woche liefert IslamiQ einen Überblick.
In der Freitagspredigt der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) gehe es um den Ramadan als Wendepunkt im Leben zu betrachten. Der Monat sei eine Zeit der Reinigung, der Reflexion und der spirituellen Stärkung. Durch das Fasten würden Sünden vergeben, das Lesen des Korans festige den Geist und das Gebet bringe Segen.
Der Ramadan zeige, dass Gläubige die Kraft hätten, gottesbewusst zu leben. Es gelte, sich zu fragen, welche schlechten Gewohnheiten abgelegt und welche guten Taten vollbracht wurden. Der Monat solle Anlass sein, das eigene Leben nach Koran und Sunna auszurichten.
Das Fasten wirke wie ein Schutzschild, stärke die Willenskraft und lehre Selbstbeherrschung. Umar (r) mahne zur Selbstreflexion: Wer sich im Diesseits zur Rechenschaft ziehe, werde es am Jüngsten Tag leichter haben.
Die Freitagspredigt der Türkisch Islamischen Union e.V. (DITIB) behandelt die Bedeutung des Teilens im Ramadan. Der Islam rufe dazu auf, eine gerechte und mitfühlende Gesellschaft zu formen. Der Koran lehre, dass im eigenen Besitz auch ein Anteil für Bedürftige stecke und warne vor Geiz und Habsucht.
Der Ramadan erinnere daran, diese Gebote zu befolgen. Bedürftige hofften besonders in diesem Monat auf Unterstützung. Die „Sadaqa al-Fitr“ ermögliche es ihnen, die Festtage mit Freude zu erleben. In Deutschland betrage der Mindestbetrag hierfür 15 Euro. Auch die Zakat sei eine Pflicht: Wer über ein bestimmtes Vermögen verfüge, solle 2,5 % an Bedürftige spenden.
Die Freitagspredigt der VIKZ behandelt die Bedeutung der Reue (Tawba) im Islam. Allahs Barmherzigkeit sei grenzenlos, und die Tür zur Umkehr stehe immer offen. Tawba bedeute aufrichtige Reue im Herzen, Hinwendung zu Allah und die Entschlossenheit, Sünden nicht zu wiederholen.
Der Prophet (s) rief dazu auf, täglich um Vergebung zu bitten. Tawba bringe innere Ruhe, reinige das Herz und erhöhe die Nähe zu Allah. Damit sie angenommen werde, müsse man die Sünde aufgeben, bereuen, sich bessern und Unrecht wiedergutmachen. Ein Fehler sei es, die Reue aufzuschieben, denn der Tod könne jederzeit eintreten. Neben verbaler Reue empfehle der Prophet (s) das Tasbīh-Gebet zur Unterstützung. „Wer seine Sünden bereut, ist wie einer, der keine Sünden hat.“
Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland und gibt einen Überblick.