Freitagspredigten 12.09.2014

Hadsch und Zikr

Die islamischen Religionsgemeinschaften widmen sich in den Freitagspredigten verschiedenen Themen. Die Themen in dieser Woche im Überblick: Hadsch und Zikr (Gedenken Allahs).

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In den Freitagspredigten (Hutba) dieser Woche geht es um die Pilgerfahrt Hadsch sowie ihre verschiedenen Facetten. Außerdem geht es um das Gedenken Allahs (Zikr), dass nicht nur durch das aussprechen von Worten getan ist.

Hadsch: Reise zum Herzen

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) widmet sich in ihrer heutigen Freitagspredigt dem Thema der Hadsch. Hintergrund ist, dass sich zurzeit die ersten Pilgeranwärter aus aller Welt auf den Weg zu den geheiligten Stätten in Mekka und Medina aufmachen, um den diesjährigen Hadsch zu vollziehen. Die ersten Pilgerfahrer sind auch aus Deutschland bereits angereist. Die DITIB beschreibt in ihrer Hutba verschiedene Facetten des Hadsch.

„Die Pilgerfahrt ist eine Einladung Gottes an die Gläubigen. Der Hadsch festigt die Glaubensgrundlagen wie den Glauben an Allah, die Propheten und das Jenseits. Die Wallfahrt ermöglicht den Muslimen, sich schöne ethische Werte anzueignen wie Gottesfürchtigkeit, Geduld, liebevolle Zuneigung, Respekt, Geschwisterlichkeit, Selbstlosigkeit, Freigebigkeit und diese zu praktizieren“, erklärt die DITIB. Der Hadsch sei ein gegenüber Allah abgegebenes großes Versprechen. Es sei ein geschlossener Vertrag und Pakt mit Allah, so die DITIB.

Zikr und innerer Frieden

Einem ganz anderen Thema widmet sich die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) in ihrer heutigen Hutba. Darin geht es um das Gedenken Allahs (Zikr) und den inneren Frieden. Zikr heißt laut IGMG nicht nur, den Namen Allahs auszusprechen. „Vielmehr bedeutet es, uns immer und überall an unseren Herrn zu erinnern, ihn immer an unserer Seite zu wissen und unser Leben in seinem Sinne auszurichten.“

Die IGMG fragt, ob es nicht richtiger ist, Allahs zu gedenken, in dem man sein Leben nach dem Islam richtet. Gleichzeitig macht die IGMG darauf aufmerksam, dass innerer Frieden nicht durch das bloße Aussprechen bestimmter Worte oder durch Kauf erlangt werden könne. „Wahrer Frieden bedeutet, all unsere Sinne für Allah zu öffnen, fest auf beiden Beinen zu stehen und auf dem geraden Weg zu gehen“, erklärt die IGMG. Dem Zikr komme hierbei eine Schlüsselrolle zu.

Jeden Freitag blickt die IslamiQ-Redaktion auf die Freitagspredigten der muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland, gibt einen Überblick und notiert erwähnenswerte Berichte aus den Redaktionen der Medien zum Thema Freitag und Muslime.