Auf die Lage der Rohingya-Muslime macht die Grünen-Bundestagsfraktion aufmerksam. Sie fordert von der Bundesregierung mehr Einsatz für die bedrohte Minderheit. Menschenrechtsverletzungen dürften nicht weiter geduldet werden.
Die Grünen-Bundestagsfraktion warnt vor einem drohenden Völkermord an der muslimischen Minderheit der Rohingya in Myanmar. Zehntausende Rohingya seien schon geflohen, würden zwangsumgesiedelt und vertrieben, Dutzende seien bereits ermordet worden, heißt es in einem Antrag der Fraktion, wie der Bundestag am Mittwoch mitteilte. Die Bundesregierung solle sich bei der Regierung von Myanmar dafür einsetzen, dass Menschenrechtsverletzungen nicht weiter geduldet sowie rechtsstaatlich verfolgt werden.
In den Flüchtlingslagern bestünden Probleme bei der Versorgung mit Trinkwasser, Lebensmitteln, Medikamenten und sanitären Einrichtungen, schreiben die Grünen weiter.
Die Rohingya sind eine überwiegend muslimische Minderheit im mehrheitlich buddhistischen Myanmar. Ihre Zahl beträgt etwa eine Million. Die Regierung betrachtet sie als illegale Einwanderer aus Bangladesch und enthält ihnen die Staatsbürgerschaft vor. Zuletzt brachen 2012 im Rakhine-Staat im Westen Myanmars Ausschreitungen zwischen Buddhisten und muslimischen Rohingya aus, die zu neuen Fluchtbewegungen führten. (KNA)