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Islamfeindlicher Kommentator Nicolaus Fest verlässt Axel Springer Verlag

Er sorgte mit seinem islamfeindlichen Kommentar in der Bild am Sonntag (BamS) für eine Welle der Empörung. Jetzt verlässt Nicolaus Fest den Axel Springer Verlag. Auf eigenen Wunsch, wie das Unternehmen mitteilte.

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Die Bild am Sonntag (BamS) wird künftig von einer Doppelspitze geführt. Dies teilte der Axel Springer Verlag am Mittwoch in Berlin mit. Nach Angaben des Unternehmens bilden die Chefredakteurin Marion Horn und der stellvertretende Chefredakteur Tom Drechsler künftig eine gemeinsame Führungsspitze bei der BamS. Die redaktionelle Umstrukturierung beinhalte neben der Verschlankung der Chefredaktion auch den Ausbau und die Verstärkung der Ressortleiter-Ebene von Deutschlands größter Sonntagszeitung.

Nicht mehr in der Chefetage vertreten ist Nicolaus Fest (52). Dieser war zuletzt wegen eines islamfeindlichen Kommentars in der Bild am Sonntag öffentlich kritisiert worden. Bild-Chef Kai Diekmann distanzierte sich in einem eigenen Kommentar deutlich von Fest. Auch Chefredakteurin Marion Horn distanzierte sich auf Twitter von ihrem Vize und räumte den Kommentar als Fehler ein. Der Presserat erteilte für den Kommentar eine Rüge an die BamS. Fest Kommentar sei pauschalisierend und diskriminierend gegenüber Muslimen gewesen, erklärte der Presserat.

Auf eigenen Wunsch

Grund für die Entlassung Fests soll dessen eigener Wunsch sein, teilte das Unternehmen mit. Fest wolle künftig als freier Journalist arbeiten und bleibe dem Haus Axel Springer verbunden. Der Journalist war seit 2001 bei Axel Springer. Er war bei der Bild-Zeitung Leiter des Kultur-Ressorts und seit 2008 Mitglied der Chefredaktion. Seit 2013 war Fest stellvertretender Chefredakteur bei der Bild am Sonntag.

„Ich danke Nicolaus Fest für seine hervorragende journalistische Arbeit und den leidenschaftlichen Einsatz in der Phase der Neugestaltung von Bild am Sonntag. In meinem ersten Jahr als Chefredakteurin hat sich die gesamte Redaktion mit viel Veränderungsbereitschaft neu strukturiert. In Zukunft setzen wir vor allem darauf, die journalistische Themenbreite mit starken, eigenständigen Ressorts noch mehr auszubauen“, erklärte Marion Horn zur Umgestaltung in der Führungsspitze.