Die Ausstellung „1001 Inventions“ zeigt das muslimische Erbe anhand richtunggebender Erfindungen. Dabei wird deutlich, wie die Wissenschaft und Technologie in der islamischen Welt in der Zeit vom siebten bis zum 17. Jahrhundert aufblühte.
Viele Menschen wissen nicht, dass Gegenstände wie die Kamera oder die Uhr als Erstes von Muslimen erfunden wurden. Im Goldenen Zeitalter des Islam machten Muslime wichtige Entdeckungen in der Astronomie, Mathematik, Medizin und der Mechanik. Diese Erfindungen waren Grundlage für Gegenstände und Innovationen, die heute unser Leben erleichtern. Das Bildungsprojekt „1001 Inventions“ macht mit einer großen Ausstellung und verschiedenen Medien auf dieses Erbe aufmerksam.
„1001 Inventions“ wurde als Bildungsprojekt im Jahre 2006 von der Stiftung für Wissenschaft, Technologie und Zivilisation („Foundation for Science, Technology and Civilization“), einer akademischen Organisation aus Manchester, ins Leben gerufen. Ziel der Organisation ist es, das gemeinsame kulturelle und technologische Erbe der Menschheit zu verdeutlichen und damit den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
Die Ausstellung des Projekts wurde laut Veranstalter weltweit von 5 Millionen Menschen besucht. Sie wird begleitet von einem umfangreichen Buch, das in viele Sprachen übersetzt wurde, einem Kurzfilm, Unterrichtsmaterialien und verschiedenen Bildungsveranstaltungen. Die Publikationen und der Kurzfilm erreichten 100 Millionen Menschen.
Nach zahlreichen Metropolen wie London, Istanbul und New York macht die Ausstellung „1001 Inventions“ nun Halt in der niederländischen Stadt Rotterdam. In den Räumlichkeiten des Post Rotterdam, einem ehemaligen Postgebäude im Herzen der Stadt, werden die Exponate ausgestellt.
Die Besucher der Ausstellung erfahren etwas über die verschiedenen Erfindungen und die wichtigen Persönlichkeiten der islamischen Welt, wie beispielsweise über die Prinzessin Fatima al-Fihri, die im Jahr 859 die erste moderne Universität in Fez gründete oder Ibn Yunus Al-Masri, der das Pendel entdeckte, welches Jahrhunderte später bei der Entwicklung von Uhren wichtig war. Die Ausstellung kann bis zum 11. Januar 2015 besucht werden.