Die Performance „Hussein“ schlägt eine Brücke aus dem Libanon nach Deutschland. Gemeinsam mit den Beiruter Theaterkünstlern des Theaterkollektivs„zoukak“inszenierten die Berliner Theatermacherin Lydia Ziemkie das Stück für das deutsche Publikum.
In einer Koproduktion bringen deutsche und libanesische Theaterkünstler die Performance „Hussein“ auf die Bühne. Die Zusammenarbeit mit Künstlern aus dem arabischen Raum ist für Lydia Ziemkie kein neues Feld. Bereits 2010 inszenierte sie das Stück „Gaza-Monologe“ und war eine der vielen Regisseure beim ersten internationalen Jugendtheaterfestival in Palästina. Die enge Zusammenarbeit mit der libanesischen Theaterlandschaft entwickelte sich nach einer Nahost-Reise von Lydia Ziemkie.
Das Stück entstand in einer Koproduktion mit „suite42“, das internationale Künstler zusammenbringt und Projekte unterstützt, die sich mit den Auswirkungen von Gewalt und Krieg befassen. Das libanesische Theaterkollektiv „zoukak“ fand sich 2006 zusammen und arbeitet seitdem immer wieder in Flüchtlingslagern und gibt Theaterworkshops. „Zoukak“ und „studio42“ kooperieren bereits seit 2010 und veranstalten Workshops. „Hussein“ ist die erste Koproduktion dieses Zusammenschlusses.
Allerdings hatten die Künstler von „zoukak“ auch in der Vergangenheit Auftritte in Deutschland und sind den deutschen Bühnen nicht fremd. Unter anderem wurde das Stück „Ein Gedächtnis für das Vergessen“, nach dem Roman von Machmud Darwisch, von Schauspielern des Kollektivs in Deutschland aufgeführt.
Den Text zu „Hussein“ schrieb Omar Abi Azar, ein Mitglied des Kollektivs, vor drei Jahren. Auf der Bühne steht der in Beirut lebende Schauspieler Junaid Sarieddeen. Als Hussein lebt er in einer Gesellschaft, in der der Tod mitten im Alltag ist. Bei dem mehrstimmigen Heldenmonolog geht es auch darum eine Verbindung vom Hussein, dem Enkel des Propheten Muhammad (s) zum Alltags-Hussein aufzubauen. Wie das gelingt, kann man sich vom am 21.,22. und 23. November um 20 Uhr im Ballhaus Ost in Berlin anschauen.