Die Bundesländer wollen mehr Polizisten mit Migrationshintergrund einstellen. Auch der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, plädiert dafür.
Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, plädiert dafür, mehr Polizisten mit Migrationshintergrund auszubilden und einzustellen. Viele würden schon heute etwa in muslimischen Gemeinden „gemeinsam mit den
dortigen Verantwortungsträgern ganz wichtige Präventionsarbeit bei Jugendlichen“ leisten, sagte Wendt am Wochenende im SWR „Interview der Woche“. Das könne man aber „natürlich nur machen, wenn man sich in diesem Kulturkreis sicher bewegen kann.“
Bei der Berliner Polizei nimmt der Anteil von Beamten aus Einwandererfamilien weiter zu. Das wird in absehbarer Zeit auch für die Führungspositionen gelten. Polizeipräsident Klaus Kandt sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Ich denke, es wird nicht mehr lange dauern, bis wir Mitarbeiter mit Migrationshintergrund an herausgehobenen Stellen in der Polizei haben, wo sie auch von außen als Vorbilder stärker wahrgenommen werden.“
Die Polizei spreche bei der Nachwuchsgewinnung ganz selbstverständlich auch Migranten an. „Wir haben bei den Neueinstellungen eine erfreuliche Quote von über 20 Prozent“, sagte Kandt. Insgesamt hätten bislang zwar nur vier Prozent der Berliner Landespolizisten einen Migrationshintergrund. Statistisch werde der genaue Anteil nicht erfasst, er wachse aber kontinuierlich. (KNA/dpa)