Imam Benjamin Idriz und Architekt Alen Jasarevic haben kürzlich die Pläne für die neue Moschee in München vorgestellt. Sie soll Platz für 800 Gläubige bieten und Museum, Bibliothek und Akademie beherbergen.
Der Architekten-Entwurf für die geplante Moschee in München ist fertig. Am Freitag (23.01) wurde er in den provisorischen Räumen des Münchner Forums für Islam (MFI), an dessen Spitze Imam Benjamin Idriz steht, vorgestellt. Am 1. und 2.2.2015 haben die Bürger Gelegenheit, sich die Pläne im Münchner Forum für Islam anzuschauen.
Das neue Islam-Zentrum in München ist weit mehr als eine Moschee, sie ist ein Forum für den Islam mit einem großen Gebetsraum, aber auch ein Ort der Begegnung, denn es wird neben der offenen Fassade auch einen Andachtsraum für Christen und Juden haben. Daneben sollen ein Gemeindezentrum, Museum, Akademie, Bibliothek, Wohnungen, ein großer Saal und ein öffentlicher Platz gebaut werden. Das Minarett soll den Plänen zufolge ca. 30 Meter hoch und freistehend sein.
Seit acht Jahren diskutiert München über die Moschee, mittlerweile ist ein Grundstück an der Dachauer Straße reserviert. Was nun fehlt ist die Finanzierung, denn um den Bau der Moschee realisieren zu können, braucht das Münchner Forum für Islam sehr viel Geld. Das Komplex auf dem 3300-Quadratmeter-Grundstück wird etwa 35 Millionen Euro kosten, kalkuliert das MFI. Die bisher zugesagten Spenden reichen bei weitem nicht aus, eine Alternative wären Großspenden aus dem Ausland, die allerdings nicht mit wohlwollen aufgenommen werden.
Dabei wurde bereits die Prenzberger Moschee, in der Idriz als Imam tätig ist, mit Geldern aus dem Ausland finanziert und ist unabhängig von seinem Großspender. Gleichzeitig war die Moschee in Penzberg vor zehn Jahren das erste eigene Projekt des Architekten Alen Jasarevic, der auch den Plan der Moschee in München entworfen hat. Die Moschee wird seit Jahren von Bürgern, Schülern und Politikern besucht und ist eines der interessantes Bauten muslimischer Architektur in Europa.