Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plante ein Fastenverbot für Bundesligaprofis. Dies geht aus dem 29 Seiten umfassenden Entwurf eines Mustervertrags hervor, den die DFL im April 2014 formuliert hat.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat ein geplantes Fastenverbot für Bundesligaprofis nach Protesten gestoppt. Das
berichtet der Spiegel unter Verweis aus den 29 Seiten umfassenden Entwurf eines Mustervertrags, den die DFL im April 2014 formuliert habe. Unter der Überschrift „Gesundheit und Krankheit“ heißt es, dass ein Spieler einen Konflikt zwischen der Befolgung religiöser Regeln und seiner Fitness „zugunsten der Sicherung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit auflösen“ werde. Ausdrücklich genannt wird eine „Fastenzeitregel“. In allen großen Religionen ist das Fasten bekannt.
Der Passus zielte laut Spiegel vor allem auf muslimische Profis, die den Ramadan befolgen und in diesem Monat zwischen Sonnenaufgang und -untergang nichts essen. Nach Protesten vieler Klubs und der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV) habe die DFL die Passage Ende vergangenen Jahres gestrichen. Weiter schreibt das Blatt, nach Ansicht von VDV-Geschäftsführer Ulf Baranowsky sei eine solche Klausel „nicht mit der verfassungsmäßig geschützten Religionsfreiheit vereinbar und würde auch im Hinblick auf die internationale Vermarktung der Bundesliga ein ungünstiges Signal setzen“.
Die DFL wolle nun „nach einer weiteren internen Überarbeitungsrunde“ auf die umstrittene Klausel verzichten. 2009 hatte Zweitligist FSV Frankfurt drei muslimische Profis abgemahnt, weil sie die Regeln des Ramadan befolgten. (KNA)