Am Samstagabend bildeten norwegische Muslime eine Menschenkette um die Synagoge in Oslo. Nun soll es am Wochenende eine ähnliche Aktion auch vor einer Moschee geben.
Nach den Terroranschlägen in Dänemark haben rund 1300 junge norwegische Muslime einen „Friedensring“ um eine Synagoge in Oslo gebildet. Sie hielten sich am Samstagabend an den Händen, um ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde zu bekunden. „Was wir hier machen, ist zu zeigen, dass wir ihnen beistehen“, sagte eine der Initiatoren, Hajrah Arshad, dem Fernsehsender NRK. „Wir fühlen dieselbe Angst wie sie, und wir werden die Last gemeinsam mit ihnen tragen.“ Bei einem der Anschläge in Kopenhagen am vergangenen Wochenende hatte ein 22-Jähriger eine Synagoge angegriffen und einen jüdischen Wachmann erschossen. Zuvor hatte er einen 55-Jährigen vor einem Café getötet. Am Sonntagmorgen erschoss die Polizei den Täter.
Nach dieser Solidaritätskundgebung wollen nun auch nicht-muslimische Norweger ihren Zusammenhalt vor einer Moschee demonstrieren. Nach der Aktion vor der Synagoge soll es nun auch eine ähnliche Menschenkette vor der Jamaat-Ahle-Sunnat Moschee in Oslo geben. Mit der Solidaritätsbekundung solle deutlich gemacht werden, dass Muslime keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung für die Gesellschaft seien. (iQ/dpa)