In London wurden die diesjährigen „Islamophobia Awards“ verliehen. „Geehrt“ wurden die markantesten Islamkritiker des Jahres. Charlie Hebdo gewann den Preis in der Kategorie International.
Die „Islamophobia Awards“ in London ist eine jährlich wiederkehrende Veranstaltung, bei der die islamkritischsten Personen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Organisiert wird sie von der Non-Profit-Vereinigung Islamic Human Rights Commision (IHRC). Die diesjährige Preisverleihung fand am 7. März statt und wird als satirisch und humoristisch verstanden.
Neben dem Ziel der Unterhaltung möchte die Veranstaltung das Bewusstsein für die steigende antiislamische Diskriminierung und Pauschalisierung stärken, heißt es in der Pressemitteilung der IHRC. Außerdem soll mit der Aktion das klischeehafte Bild des wütenden, ernsten und humorlosen Muslim aus der Welt geschafft werden. „Heute Abend und jedes Jahr an diesem Abend zeigen wir der ganzen Welt, dass wir Sinn für Humor haben“, so Massoud Shadjareh von der IHRC.
In den vier Kategorien, „UK“, „News/Media“, „Film/Book“ und „International“, gab es jeweils vier Nominierte. Den Preis in der Kategorie „UK“ gewann der islamkritische Politiker Maajid Nawaz. Fox News ging ebenfalls nicht leer aus, der Film „Der Scharfschütze“ von Clint Eastwood konnte den Preis in der Kategorie „Film/Book“ für sich ergattern. Das Satire-Magazin „Charlie Hebdo“ gewann in der Kategorie „International“ und setzte sich unter anderem gegen Barack Obama und Benjamin Netanjahu durch.
Die Preisverleihung fand in einem Hotel in London statt und wurde von mehreren hundert Gästen besucht. Unterstützend zur Veranstaltung gab es ein großes Gala-Dinner und einen Auftritt des muslimischen Stand-up Comedian Ameer Rahman. (iQ)