Rheinland-Pfalz

Islamunterricht an zwölf Schulen

2003 gab es erstmals an einer Ludwigshafener Grundschule Islamunterricht. Mittlerweile sind weitere Schulen im Land dazugekommen. Flächendeckend ist das Angebot aber längst noch nicht.

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03
2015
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An zwölf rheinland-pfälzischen Schulen wird mittlerweile Islamunterricht angeboten. Darunter sind zwei Grundschulen in Mainz sowie je eine in Ludwigshafen, Worms und Alzey, wie aus einer Antwort des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums in Mainz auf die Anfrage eines CDU-Abgeordneten hervorgeht. Hinzu kommen demnach sieben weiterführende Schulen, die alle in Ludwigshafen sind. Erstmals war ein solcher Unterricht 2003 an der Grundschule Pfingstweide in Ludwigshafen eingeführt worden.

Zusätzlich wird an zwei Wormser Grundschulen sowie einer Grundschule in Alzey alevitischer Religionsunterricht angeboten. In Deutschland bilden Aleviten eine eigenständige Religionsgemeinschaft; einige Mitglieder sehen sich als unabhängig vom Islam.

Ziel der rot-grünen Landesregierung ist es der Antwort zufolge, den Islamunterricht weiter auszubauen. Anders als bei den Landesbüros der evangelischen Landeskirchen, den katholischen Diözesen oder dem Dachverband der Jüdischen Gemeinden gebe es aber keinen einheitlichen Ansprechpartner. Übergangsweise entstehe der Islamunterricht im Einvernehmen mit lokalen muslimischen Partnern.

Eine Professur für Islamwissenschaften will die Landesregierung nicht an einer Hochschule einrichten. Sie verweist auf Empfehlungen des Wissenschaftsrates, wonach nicht einzelne Lehrstühle, sondern starke Zentren für islamische Studien geschaffen werden sollten. Die gebe es schon in Frankfurt/Gießen, Tübingen sowie Münster/Osnabrück. (dpa)