Die Bundesbeauftragte für Migration und Integration Aydan Özoguz warnt vor subtilen Formen von Rassismus wie Islamophobie. Diesen müsse man als vielfältige und offene Gesellschaft entgegentreten.
Die Bundesbeauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration, Aydan Özoguz (SPD), hat vor den „heutigen, subtileren Formen von Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie, Antiziganismus und Menschenfeindlichkeit“ in Europa gewarnt. Diesen Anfeindungen müssten offene und vielfältige Gesellschaften entgegentreten, schreibt die SPD-Politikerin zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung am Samstag.
Nicht nur der fanatische oder rechtsextreme Terror bedrohe die offene Gesellschaft, so Özoguz. „Schon in manches Denken, Reden oder Schreiben schleicht sich eine menschenfeindliche Haltung ein.“ Diese Haltung verachte Vielfalt, so die Integrationsbeauftragte. Sie betont: „Nicht nur in den Flugblättern von NPD oder Front National begegnen uns rassistische Äußerungen, auch in der Mitte unserer Gesellschaft begegnen wir der Abwertung von Schwächeren, wird gegen Gleichheit mit etablierten Vorrechten argumentiert, wird eine Grenze zwischen ‚uns‘ und den ‚anderen‘ gezogen.“
Demgegenüber stehe die Vision einer offenen Gesellschaft entgegenzusetzen. Diese könne jedoch nur attraktiv sein, wenn sie ihr Versprechen von Gleichheit und Chancengleichheit ernst nehme und einlöse, so Özoguz.(KNA/iQ)