Das Islam-Forum in Rheinland-Pfalz feierte gestern sein 10-jähriges Jubiläum. Das Forum blickt auf wichtige Beiträge und Diskurse zu Themen Rund um den islam und die Gesellschaft. Das islamforum soll nun Zum „Forum der Religionen“ umgewandelt werden.
Der Bau von Moscheen, die islamische Seelsorge, der Karikaturenstreit: Themen wie diese werden regelmäßig vom Islam-Forum in Rheinland-Pfalz diskutiert. Gestern (21.04.2015) feierte das mit Muslimen und Christen besetzte Gremium in Ludwigshafen sein zehnjähriges Bestehen. Den Hauptvortrag mit dem Titel „Religiöse Vielfalt: Miteinander statt Nebeneinander in Rheinland-Pfalz“ hielt Integrationsministerin Irene Alt (Grüne).
Das Forum hat nach Angaben seines Geschäftsführers Georg Wenz, des Islambeauftragten der Evangelischen Kirche der Pfalz, etwa 65 Mitglieder. Dazu gehören Wissenschaftler, die sich in bestimmten Islam-Themen besonders gut auskennen, aber auch viele muslimische Organisationen wie die Religionsgemeinschaft Ditib; ferner die Islambeauftragten der beiden großen christlichen Kirchen sowie christlich-islamische Gesprächskreise und Migrationsvereine. Bei den beiden jährlichen Treffen werde diskutiert, etwaige Vorschläge würden in die Verbände getragen, sagt Wenz.
Das Islamforum soll allerdings nun zu einem „Forum der Religionen“ umgewandelt werden. Das kündigte Wenz auf der gestrigen Feier an. Mit dem Wandel gehe einher, dass sich die Basis des Forums verändere und andere Religionsgemeinschaften dazukämen, so Wenz am Dienstag. Er wies auch darauf hin, dass die Muslime in Rheinland-Pfalz noch nicht den Status einer solchen Gemeinschaft haben. Die Verhandlungen mit dem Land liefen aber.
Integrationsministerin Irene Alt würdigte die Arbeit des Islamforums. Es leiste einen wichtigen Beitrag zum interreligiösen Dialog und damit zum gegenseitigen Verständnis unter den Vertretern unterschiedlicher Religionen. Dies sei Grundvoraussetzung für ein friedliches Zusammenleben. Der Migrationsbeauftragte der Landesregierung, Miguel Vicente, begrüßte die Weiterentwicklung zu einem Forum für „Religion und Gesellschaft“. Angesichts der weltweiten Tendenz, religiöse Überzeugungen politisch zu instrumentalisieren, sei es besonders wichtig, dass die friedensstiftende Rolle der einzelnen Religionen gestärkt werde.(dpa,iQ)