Abrahamisches Forum

„Der Islam hat ein Vermittlungsdefizit“

Das Gesprächs- und Arbeitskreis „Abrahamisches Forum“ kommt zu der Erkenntnis, dass es ein Vermittlungsdefizit innerhalb des Islams gibt. Das sei der Grund, warum terroristische Vereinigungen so erfolgreich sind, obwohl sie von den meisten muslimischen Gelehrten verurteilt werden.

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04
2015
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Das Abrahamische Forum hat sich am 21. April 2015 in Frankfurt am Main mit dem sogenannten „Islamischen Staat“ befasst. Der Pressemitteilung des Forums zu entnehmen, ist das Gesprächs- und Arbeitskreis zu der Erkenntnis gekommen, dass der Islam eine „gegenwärtige Vermittlungs-Schwäche“ hat, dem die „verführerische Anziehungskraft“ des Terrorstaates gegenübersteht. Zudem sei die Beurteilung des IS seitens der meisten muslimischen Gelehrten weltweit als „eklatanter Widerspruch zum Islam“, oft nicht ausreichend bekannt. Der Missbrauch mangelnder religiöser Bildung vieler Muslime werde für menschenverachtende politische Interessen instrumentalisiert.

Eine „richtige Antwort“ darauf sei die Aufklärung und Qualifizierung von Muslimen, dazu würden Abrahamische Teams aus Juden, Christen und Muslimen vor Ort in Gemeinden und Schulen beitragen. In Deutschland seien bisher über 350 Veranstaltungen, die für Miteinander geworben haben, von Abrahamischen Teams durchgeführt worden. Gegenwärtig führe das Abrahamische Forum Gespräche mit Persönlichkeiten aus arabischen Ländern, die Interesse an der Einrichtung von Abrahamischen Teams haben.

Das Abrahamische Forum wurde seit 2001 durch den Interkulturellen Rat in Deutschland aufgebaut und ist nun ein eigenständiger und gemeinnütziger Verein. Der Gesprächskreis ist eine Einrichtung der Dr. Buhmann Stiftung aus Hannover.