Die Wahllokale haben geöffnet. Jetzt entscheiden die Wähler. Die muslimischen Religionsgemeinschaften betonen die Bürgerpflicht und rufen zu einer Teilnahme an den Wahlen auf. Gewarnt wird auch vor dem Erstarken der rechten Parteien.
Seit Jahrzehnten schickt die Türkei Imame nach Deutschland. Vor einigen Jahren dann die Änderung: Imame müssen jetzt, vor ihrem Dienst in der Ferne, die Sprache und Kultur des Landes kennenlernen. Und die Religionsgemeinschaften setzen auf eine islamische Theologie in Deutschland.
Muslimische Religionsgemeinschaften und Migrantenorganisationen rufen zu aktiver Teilnahme an den bevorstehenden Bundestagswahlen am 22. September auf. Um potenzielle Wähler zu den Wahlurnen zu bewegen, gibt es Veranstaltungen, Wahlprüfsteine und Wahlaufrufe.
Ein neues Förderprogramm der Robert Bosch Stiftung richtet sich an junge Muslime, die sich gesellschaftlich engagieren und zu einem anderen Islambild beitragen. Ausgewählte Projekte sollen mit 5.000 € finanziell unterstützt werden.
Absolventen der Muslimischen Seelsorge Augsburg sollen künftig am Klinikum der Stadt eine bessere Betreuung von muslimischen Patienten ermöglichen. Die Seelsorger werden dringend benötigt. Es fehlt an fachkundigem Personal und Ehrenamtlichen.
Junge Berliner rufen zusammen mit Imamen und Religionsgemeinschaften zur Teilnahme an den Bundestagswahlen auf. Mit Plakaten, Wahlprüfsteinen und Veranstaltungen sollen vor allem junge Wähler zur Teilnahme an den Wahlen bewegt werden.
Rechtsanwaltskammer Berlin
Eine Berliner Rechtsanwältin wurde mehrmals durch Richter gemaßregelt und zum Abnehmen ihres Kopftuches aufgefordert. Die Rechtsanwaltskammer Berlin stellt nun klar: Das Tragen eines Kopftuches vor Gericht ist erlaubt.
Koedukativer Schwimmunterricht
Das Urteil des Bundesverwaltungsgericht zum koedukativen Schwimmunterricht führt zu Kontroversen – auch unter Muslimen. Während der Zentralrat der Muslime das Urteil begrüßt, kritisiert die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş die Leipziger Richter.
Vermutet wurde es schon lange, jetzt belegt es eine Studie: Musliminnen mit Kopftuch werden auf dem Deutschen Arbeitsmarkt diskriminiert. Im Vergleich zu Mitbewerbern ohne Kopftuch werden sie nur ganz selten zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Die Twitter-Aktion „Aufschrei“ sorgte für große öffentliche Aufmerksamkeit und Anteilnahme beim Thema Sexismus. Jetzt versucht die muslimische Bloggerin Kübra Gümüşay mit der Aktion „SchauHin“, eine ähnlich große Aufmerksamkeit für das Thema des alltäglichen Rassismus zu gewinnen.