Bekannte Gesichter, einige Newcomer und Abgänge. Die Überraschung dieser neuen schwarz-roten Koalition dürfte jedoch sicherlich Aydan Özoğuz sein. Die Hamburger SPD-Politikerin wird die erste Staatsministerin mit türkischen Wurzeln. Sie ist designierte Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.
Ein neues Handlungskonzept zur Deradikalisierungs- und Präventionsarbeit soll in Niedersachsen auf die Zusammenarbeit mit den Muslimen setzen. Die umstrittene „Islamisten“-Checkliste ist jedoch anscheinend in einem neuen Gewand zurück. Scharfe Kritik kommt von der IGMG.
Wenn man der Stadt Bonn glauben darf, sind muslimische Pflegeeltern „islamistisch“. Der negativ konnotierte Begriff wurde als Bezeichnung für die Religionszugehörigkeit von Pflegeeltern verwendet. Trotz Hinweis wurde der Fehler auch nach zwei Monaten nicht korrigiert.
Beschneidungsdebatte in Europa
Die Beschneidungsdebatte ist in Deutschland weitestgehend abgeebbt, geht auf europäischer Ebene aber weiter. Der Europarat hat im Oktober eine Resolution erlassen, die auf ein Verbot der Beschneidung von Jungen hinausläuft. Dagegen wehren sich jetzt Juden und Muslime gemeinsam.
Scharfe Kritik, herbe Enttäuschungen und Ablehnung. So lassen sich die Reaktionen von Muslimen, Migranten und Türken auf den von CDU, CSU und SPD beschlossenen Koalitionsvertrag zusammenfassen. Ein Überblick.
Ein erster Entwurf für die Koalitionsvereinbarung zwischen Union und SPD ist aufgetaucht. In dem 177 Seiten langen Blatt sind bereit zahlreiche Themen angeschnitten. Für Muslime dürfte der Entwurf jedoch enttäuschend sein.
Erste offizielle Zahlen durch die Bundesregierung belegen, dass mindestens 176 Jugendliche allein in diesem Jahr ihre Deutsche Staatsbürgerschaft wegen der Optionspflicht verloren haben. Sevim Dağdelen (Die Linke) fordert die Abschaffung der Regelung.
Am Samstag hat eine SPD-Delegation die geschändete Baustelle für eine Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Leipzig besucht. Parteichef Gabriel verurteilte die Tat. Der Bundesparteitag verabschiedete eine Resolution.
Doppelte Staatsbürgerschaft
Die jüngsten Worte von Innenminister Friedrich, durch den Doppelpass könnte sich eine türkische Minderheit etablieren, werden von den islamischen Religionsgemeinschaften stark kritisiert.
Berlin bekommt nach jahrelangem Streit neue Grabfelder für Muslime. Der Bedarf an muslimischen Grabfeldern war in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Immer mehr Muslime entscheiden sich für die Beisetzung in Deutschland.