Internationaler Tag der Migranten
Zum Internationalen Tag der Migranten warnt die Antidiskriminierungsstelle des Bundes vor einer neuen Form der Ausgrenzung von Migranten. Gerade stereotype Diskussionen im Zuge der Pegida-Demonstrationen und der Debatte um Flüchtlingsunterkünfte schadeten der Integration.
Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, hat den Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaft kritisiert, weil sie einen muslimischen Schützenkönig nicht akzeptieren will. Lüders spricht von einer „intoleranten und diskriminierenden“ Haltung.
Niedersachsen will künftig den Kampf gegen Diskriminierung verschärfen. Das Land verpflichtet sich, mehr Informations- und Aktionsmöglichkeiten zum Thema anzubieten. Bald sollen auch in anonymisierte Bewerbungsverfahren eingeführt werden.
Frauen mit Kopftuch sind immer häufiger Diskriminierungen ausgesetzt – vor allem auf dem Arbeitsmarkt. Mitursächlich dafür sind laut Antidiskriminierungsstelle des Bundes die gesetzlichen Kopftuchverbote.
Das bestehende Kopftuchverbot für Lehrerinnen an niedersächsischen Schulen stößt auf Kritik. Experten und Religionsgemeinschaften sehen darin einen Grund für Diskriminierung und Stigmatisierung. Die Universität Osnabrück beklagt, dass wegen des Kopftuchverbots Studienplätze unbesetzt bleiben.