Die türkische Regierung will den Religionsunterricht an staatlichen Schulen in der Türkei grundlegend reformieren. Dies kündigte Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu vor der Parlamentsfraktion seiner Regierungspartei AKP an. Damit will die Türkei ein Urteil aus Straßburg umsetzen.
Das türkische Religionsamt (Diyanet) gewinnt weiter an Bedeutung. Künftig ist das Amt direkt dem Ministerpräsidenten untergeordnet und nicht mehr einem seiner Vertreter. Beobachter werten dies als ein Zeichen für eine stärkere „Glaubensdiplomatie“.
Bei seinem Deutschlandbesuch hat sich der stellvertretende türkische Ministerpräsident Emrullah İşler kritisch über die jüngsten Äußerungen von Kardinal Meisner geäußert. Der für Auslandstürken zuständige Minister traf sich zudem mit Vertretern von muslimischen Religionsgemeinschaften.
Anzeige
