Brandanschläge auf Moscheen
Nach dem erneuten Brandanschlag auf eine zweite Bielefelder Moschee binnen acht Tagen haben sich muslimische Vertreter kritisch über die Vorgänge und das Verhalten der Politik geäußert. Die Polizei Bielefeld ermittelt weiter, bittet Muslime aber auch um Hilfe.
Nachdem in der vergangenen Woche unbekannte Täter die Spendenbox einer Moscheegemeinde ausgeräumt und mehrere Korane in Brand gesteckt haben, ist es heute früh in Bielefeld erneut zu einem Brandanschlag auf eine Moschee gekommen.
Brandanschlag auf Mevlana Moschee
Der Vorsitzende der Islamischen Föderation Berlin (IFB), Fazlı Altın, hat sich bei der Mahnwache für die Mevlana Moschee enttäuscht über die mangelnde Solidarität durch die Bevölkerung und die Politik gezeigt. IslamiQ dokumentiert die vollständige Ansprache.
In Berlin und Bielefeld kam es zu zwei Bränden in Moscheen. In einem Fall schloss die Polizei schnell eine politisch motivierte Tat aus. Im anderen Fall ermittelt der Staatsschutz wegen möglicher politischer Hintergründe der Tat.
In Wien wurde eine in Bau befindliche Islam-Schule das Ziel eines islamfeindlichen Anschlags mit Schweineköpfen. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) verurteilte die Tat, kritisiert aber auch die Polizei. Diese sieht angeblich keine Handhabe gegen die Täter.
Nachdem in Kansas (USA) drei Menschen jüdischen und christlichen Glaubens von einem Ku Klux Klan-Anhänger erschossen wurden, zeigten sich auch Muslime äußerst betroffen von dem Verbrechen. Sie bekundeten ihre Solidarität mit der jüdischen Gemeinde und den Opfern.
Schock für die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Köln. Gleich drei Mal wurde die DITIB-Zentrale und Moschee in Köln-Ehrenfeld Opfer eines Anschlags. Ein 31-jähriger Tatverdächtiger konnte von der Polizei gestellt werden.
Ein Gericht in Groß-Britannien hat zwei Ex-Soldaten zu jeweils sechs Jahren Haft verurteilt. Die Täter hatten einen Anschlag mit Molotowcocktails gegen ein islamisches Kulturzentrum verübt – als Vergeltung für den Mord an einem Soldaten.
Es war der erste Mordanschlag von Rechtsextremisten nach der Wiedervereinigung. Mölln sitzt tief im Gedächtnis der türkischstämmigen Bevölkerung – auch weil es nie eine echte Aufarbeitung gegeben hat.
Am Samstag hat eine SPD-Delegation die geschändete Baustelle für eine Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat in Leipzig besucht. Parteichef Gabriel verurteilte die Tat. Der Bundesparteitag verabschiedete eine Resolution.