Die Papstreise hat auch bei Spitzenvertretern der muslimischen Religionsgemeinschaften einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nun hofft man auf einen neuen Schwung für den interreligiösen Dialog.
DITIB-Generalsekretär Bekir Alboğa hat eine Lehrtätigkeit am Zentrum für Islamische Theologie an der Universität Münster (ZIT) aufgenommen. Dies sorgt für Unmut. Alboğa spricht von einer privaten Entscheidung. Unterdessen gibt es auch Bewegung im Streit zwischen KRM und ZIT.
Überall in Deutschland fanden heute im Anschluss an die Freitagsgebete in über 2.000 Moscheen die zum Koordinationsrat der Muslime (KRM) gehören Kundgebunden, Mahnwachen und Ansprachen gegen Hass und Unrecht statt. Von Anna Mertens (KNA).
Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (DITIB) hat einen neuen Vorstand gewählt. Der neue Vorsitzende kommt zwar wieder aus der Türkei, kennt aber Deutschland aufgrund seiner früheren Forschungsarbeiten und Tätigkeiten.
Weil sie ein Kopftuch bei der Arbeit tragen will, wurde eine muslimische Krankenschwester von einem katholischen Krankenhaus in Dortmund entlassen. Muslime und Gewerkschafter kritisieren die Kündigung. Die Krankenschwester klagt gegen ihre Entlassung – mit wenig Aussicht auf Erfolg.
Der DITIB-Sprecher Bekir Alboğa hat einen mangelnden Dialog zwischen Katholischer Bischofskonferenz und Koordinationsrat der Muslime kritisiert. Dabei gebe es Themen über die man sprechen könne.
Ein neues Format und ein neues Programm für die Deutsche Islam Konferenz. Darauf haben sich Innenminister Thomas de Maizière und Vertreter der Muslime in Deutschland geeinigt. Ein Hintergrund zur neuen Deutschen Islam Konferenz.
Die Deutsche Islam Konferenz wird mit einem neuen Format und einem neuen Programm fortgeführt. Darauf haben sich Innenminister de Maiziére und muslimische Vertreter und Religionsgemeinschaften in Berlin geeinigt. Themenschwerpunkte sind Seelsorge und Wohlfahrt.
Neuregelung des Körperschaftsrechts in NRW
Weitere Kritik an dem Gesetzesentwurf zur Neuregelung des Körperschaftsrechts in NRW. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, sieht den Gleichheitsgrundsatz verletzt. Zuvor hatten bereits DITIB, IGMG und Islamrat sich kritisch über den Gesetzesentwurf geäußert.
Mit der Aktion „Muslime laden ein“ nehmen auch zahlreiche Moscheegemeinden am UN-Tag gegen Rassismus teil. So sollen Vorurteile und Unkenntnis abgebaut, aber auch den rechtsextremen und rechtspopulistischen Gruppen der Boden für Hass und Rassismus entzogen werden.