Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) will sich stärker für Ungetaufte und Muslime öffnen. Zuvor hatte der Fall eines muslimischen Schützenkönigs für Aufregung gesorgt, da er vom BHDS nicht als Schützenkönig anerkannt wurde.
Der „Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften“ (BHDS) hat erklärt, ausnahmsweise keine Einwände gegen die Königswürde eines muslimischen Schützenkönigs zu erheben. Damit endet eine Provinzposse, bei der ein katholischer Verband auf seinem Recht auf Ausschluss von Andersgläubigen beharrt.
Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders, hat den Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaft kritisiert, weil sie einen muslimischen Schützenkönig nicht akzeptieren will. Lüders spricht von einer „intoleranten und diskriminierenden“ Haltung.
Ein muslimischer Schützenkönig? Nach Meinung des katholischen „Bundes Historischer Deutscher Schützenbruderschaften (BHDS)“ geht das nicht. Das sorgt für Kontroverse. Der Vorsitzende des Bundes beruft sich auf die Satzung, die Kritiker auf Integration und Nächstenliebe. Von Sabine Kleyboldt.