
Der Militärgeheimdienst MAD prüft so viele Fälle von Rechtsextremismus in der Truppe wie seit Jahren nicht mehr. Grund dafür ist wohl vor allem ein Soldat.

Der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck plädiert für eine islamische Militärseelsorge für die rund 1500 muslimischen Soldaten in der Bundeswehr.

Seit 2008 wurden etwa 200 Bundeswehrsoldaten als rechtsextrem eingestuft. Dies geht aus einer kleinen Anfrage im Bundestag hervor.

Nach Angaben der Bundesregierung geht der Militärische Abschirmdienst (MAD) derzeit 275 Verdachtsfällen rechtsextremer Delikte in der Bundeswehr nach. Unter anderem sollen muslimische Flüchtlinge angegriffen worden sein.

Die katholische Kirche plädiert für eine islamische Militärseelsorge, nach dem Prinzip der christlichen Seelsorge, in der Bundeswehr.

Heute wurde ein Gesetz verabschiedet, um die Bundeswehr or extremistischen Rekruten zu schützen. Aktuellen Angaben zur Folge schlossen sich mindestens 19 ehemalige Bundeswehrsoldaten dem „IS“ an.

Der Bundeswehr mangelt es an muslimische Soldaten. Dies zeigt die Studie des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung, die das Bundesministerium des Inneren kürzlich in Berlin vorstellte.

Schätzungen zufolge gehören der Bundeswehr zwischen 1200 und 1600 Soldaten islamischen Glaubens an. Eine von ihnen ist Nariman Reinke, Hauptfeldwebel mit Eltern aus Marokko. Sie meint, die Bundeswehrführung müsse mehr für Muslime tun.

Nach den Kölner Übergriffen wurde Nariman Reinke mit schlechten Witzen über arabische Männer und Islamfeindlichkeit konfrontiert. Irgendwann reichte es der Bundeswehrsoldatin: Sie postete einen Beitrag gegen Rassismus auf Facebook, der hohe Wellen schlug.