Die Suspendierung zweier Mitarbeiter einer hessischen Beratungsstelle erhitzte die Gemüter. Wie sich die Erwartungshaltung staatlicher Stellen und der Muslime in Bezug auf den Islam unterscheiden, und warum Muslime deshalb oft auf heißen Steinen gehen, schreibt Katharina Beneladel.
Dossier: Prävention
Beiträge zum Stichwort: Dossier: Prävention
Präventionsmaßnahmen sind zum Politikum geworden. Die einen sehen darin einen Nutzen für Muslime. Die anderen lehnen sie ab, weil sie zur Stigmatisierung führen. Elif Zehra Kandemir weist auf das eigentliche Kernproblem hin.
Extremismus
Der Teufelskreis der Prävention
Seit einigen Jahren schon werden auf politischer und gesellschaftlicher Ebene Maßnahmen zur Extremismusprävention von muslimischen Jugendlichen ergriffen. Wie effektiv diese Maßnahmen tatsächlich sind und auf welchen Annahmen sie beruhen, stellt Murat Gümüş kritisch in Frage.
Welchen Einfluss haben muslimische Gemeinschaften auf die Entwicklung eines gewaltbereiten religiösen Extremismus? Für die einen sind sie der Hort von Radikalismus, für die anderen Orte der Immunisierung gegen jede Form von Extremismus. Für Yılmaz Gümüş ist wichtig, dass die Muslime eigene Lösungen entwickeln.
„Prävention“ und „Extremismus“, zwei Begriffe die das öffentliche Islambild dominieren. Die Konzentration auf den sicherheitspolitischen Umgang mit Muslimen rückt die wertvolle Arbeit von Moscheegemeinden in den Hintergrund. Ein Umstand, den Ali Mete nicht unkommentiert lassen möchte.
Präventivmaßnahmen gegen Extremismus
„Alles, was im Namen des Islams getan wird, aber gegen diesen verstößt, ist Extremismus.“
Von Ali Özgür ÖzdilPräventive Maßnahmen schüren den Verdacht gegen Muslime. Andererseits ist unbestritten, dass Gewalt „im Namen des Islams“ ausgeübt wird. Der Islamwissenschaftler Ali Özgür Özdil zeigt Möglichkeiten auf, wie Muslime ihre Probleme lösen können, ohne selbst problematisiert zu werden.
Extremismus-Debatte
Deutsche Jugendliche und der „islamistische Extremismus“
Amir Dziri fehlt eine genauere Ursachenanalyse in der aktuellen Debatte um „islamistischen Extremismus“ und den Zulauf, den extremistische Organisationen in Syrien oder Irak erhalten. In seinem Gastbeitrag plädiert er für ein Umdenken und kritisiert herrschendes Scheuklappendenken.