Der Aktionstag „Muslime stehen auf gegen Hass und Unrecht“ erhält starke Unterstützung aus Gesellschaft und Politik. IslamiQ sammelt die Stimmen zum Aktionstag in ganz Deutschland.
Kundgebung gegen Antisemitismus
An einer Großkundgebung gegen Antisemitismus und Rassismus vor dem Brandenburger Tor nahmen mehr als 4.000 Personen teil. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie Vertreter der Kirchen erteilten dem Antisemitismus eine klare Absage. Muslime waren in die Veranstaltung nicht eingebunden.
Nikolaus Schneider, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat seinen Rücktritt angekündigt. Als Grund nannte Schneider die Krebserkrankung seiner Frau. Für seine Entscheidung wurde dem Ratsvorsitzenden Respekt gezollt.
Verschiedene Vertreter gesellschaftlicher Akteure und politischer Parteien haben sich zum Ramadanbeginn mit Grußbotschaften zu Wort gemeldet und den Muslimen gratuliert. Eine kleine Zusammenstellung.
Begegnung auf der Baustelle
Der EKD-Vorsitzende Schneider und KRM-Sprecher Kızılkaya warnten, bei einem Spitzengespräch in Köln, vor einem erstarken rechtspopulistischer Parteien in Europa. Der Dialog zwischen beiden Seiten wird weiter fortgeführt. Ein Bericht von Christoph Arens.
Der DITIB-Sprecher Bekir Alboğa hat einen mangelnden Dialog zwischen Katholischer Bischofskonferenz und Koordinationsrat der Muslime kritisiert. Dabei gebe es Themen über die man sprechen könne.
Gegen den Missbrauch von Religion zur Legitimation von Kriegen und Gewalt haben sich heute die Spitzen von EKD und KRM ausgesprochen. Außerdem wurde vor einer steigenden Islamfeindlichkeit gewarnt. Ein geplanter Dialogratgeber soll im Herbst erscheinen.
Im Syrien-Konflikt spricht sich die EKD für eine erweiterte Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland aus. Der niedersächsische Landtag arbeitet derweil an einer Erleichterung für Angehörige von syrischen Flüchtlingen. Künftig sollen bestimmte Punkte bei der Selbstverpflichtung wegfallen.
In einem ökumenischen Internetprojekt rufen der frühere bayrische Innenminister und Ministerpräsident Günther Beckstein und der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland zu Respekt und Toleranz zwischen den Religionen auf.
Keine strategische Missionierung
Die jüngsten Entwicklungen innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland und auch bei ihren regionalen Kirchen wecken Hoffnungen für den interreligiösen Dialog. Die Kirche denkt über ihre Standpunkte zum Thema Missionierung nach.