Der renommierte Historiker Wolfgang Benz äußert seine Zweifel an einem Beauftragten gegen Islamfeindlichkeit und warnt vor Symbolpolitik.
Historiker
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Migration hat immer wieder zu Konflikten gehört. Heute werden Muslime angefeindet, vor ein paar Jahrhunderten waren es Katholiken. Religion glich dabei aber immer auch als Heilmittel für das Leid der Menschen, so der Historiker Michael Hochgeschwender.
Der Zürcher Historiker Bernd Roeck zeigt sich skeptisch, was eine schnelle Reformfähigkeit des Islams angeht. Es gebe keine einheitliche Lehrautorität, die Veränderungen herbeiführen könne, sagte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Zürich.
Eine aktuelle Studie zeigt, dass in Deutschland, sowie in weiteren westeuropäischen Ländern kein Anstieg von Antisemitismus durch Zuwanderung zu verzeichnen sei. Dies sei vielmehr ein Problem der Mehrheitsgesellschaft.
Der Historiker Prof. Dr. Fuat Sezgin gilt mit seinen Entdeckungen und Arbeiten als Pionier der Islamwissenschaften auf internationaler Bühne. Er hat sein Leben der Wissenschaft gewidmet. Ein Beitrag von Muhammed Suiçmez.
Michael Wolffsohn
Historiker: Christlich-jüdisches Abendland ist Unsinn
Der Historiker Michael Wolffsohn hält den Ausdruck „Christlich-Jüdisches Abendland“ für Unsinn. Die monotheistischen Religionen hätten ihren Ursprung alle im Morgenland.
Der jüdische Historiker Michael Brenner meint das Narrativ des „christlich-jüdischen Abendlandes“ diene der Ausgrenzung von Muslimen. Ebenso sei das Kreuz kein Symbol einer jüdisch-christlichen Tradition Deutschlands.
Antisemitismus und Muslime?! Der amerikanische Historiker Mark. R. Cohen hat die jüdisch-muslimische Beziehungen bewertet und ein Buch geschrieben. Ergebnis: die Judenfeindlichkeit im Islam ist nicht theologisch begründbar. Eine Buchkritik von Naved Johari.
Die Vorwürfe gegen Prof. Dr. Fuat Sezgin erwiesen sich als haltlos. Ermittlungen wurden eingestellt. Doch das Wirtschaftsministerium verwehrt dem Historiker seine Forschungen weiterzuführen. Ein Skandal.
Europa ist nach Einschätzung des australischen Historikers Christopher Clark ein Kontinent der Widersprüche und der Vielfalt. Der Kontinent schwinge ständig zwischen Einheit und Konkurrenz hin und her, sagte Clark in einem Interview.