Schlappe für die BILD-Redaktion. Der Presserat hat den islamfeindlichen Kommentar des stellvertretenden Chefredakteurs Nicolaus Fest öffentlich gerügt – eine der höchsten Strafen, die es für Medien gibt. Der Kommentar sei pauschalisierend und diskriminierend gewesen, urteilte der Presserat.
Die CDU-Politikerin Cemile Giousouf plant nach eigenen Angaben einen Runden Tisch für jüngste Opfer religiöser Verfolgung. Dies kündigte Giousouf nach einem erneuten Besuch der Berliner Mevlana-Moschee an. Diese war am 11. August Opfer eines Brandanschlags geworden.
Die Evangelische Akademie Tutzing verleiht ihren „Toleranz-Preis“ in diesem Jahr an den früheren Bundespräsidenten Christian Wulff. Damit werde Wulffs „leidenschaftliches Werben für einen verstärkten Dialog mit dem Islam“ gewürdigt.
Antisemitismus und Islamfeindlichkeit
Können einige der sprachlichen Mechanismen, die dem stereotypischen Porträt des „Kollektiven Juden“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts entsprachen, in den Stereotypen des „Muslims“ zu Beginn des 21. Jahrhunderts gefunden werden? Dieser und weiteren Fragen geht Cora Alexa Døving nach.
Der „Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften“ (BHDS) hat erklärt, ausnahmsweise keine Einwände gegen die Königswürde eines muslimischen Schützenkönigs zu erheben. Damit endet eine Provinzposse, bei der ein katholischer Verband auf seinem Recht auf Ausschluss von Andersgläubigen beharrt.
Auf einer Veranstaltung in Hamburg hat die Staatsministerin für Integration, Aydan Özoğuz (SPD), vor einer pauschalen Ausgrenzung von Frauen mit Kopftuch gewarnt. Eine indirekte Antwort der Ministerin gegenüber den jüngsten Äußerungen einer Lokalpolitikerin der CDU in Dortmund?
Khola Maryam Hübsch kritisiert die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) zum Burka-Verbot in Frankreich. Weder erleichtere das Burka-Verbot die Integration in die Gesellschaft, noch führe es zu mehr Geschlechtergerechtigkeit. Das Gegenteil sei der Fall.
Interview mit Etyen Mahçupyan
Wir haben mit Etyen Mahçupyan über die Gründe des ethnozentrischen Blickes, über Armenier in der Türkei und Hrant Dink gesprochen. Der armenisch-türkische Journalist ist bekannt für seine objektive Herangehensweise und seine Analysen.
Verstößt die geplante Änderung der Optionsregelung im Staatsangehörigkeitsgesetz gegen Europa- und Verfassungsrecht? Zu dieser Einschätzung kommt der renommierte Professor für Öffentliches Recht, Andreas Zimmermann. Er sieht den Gleichheitsgrundsatz verletzt.
Interview mit Hartmut Heller
Wir sprachen mit dem emeritierten Professor für Landes- und Volkskunde, Hartmut Heller, über die Geschichte der „Beutetürken“ in Deutschland. Ihr Schicksal ist auch im Hinblick auf Diskussionen über Integration und Zuwanderung wichtig.