Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden Josef Schuster spricht sich gegen ein Kopftuchverbot für Beamtinnen und gegen ein Islamgesetz aus. Solche Forderungen würden das religiöse Leben in Deutschland bedrohen.
China hat in seiner muslimisch geprägten Provinz Xinjiang mitunter das Tragen einer Burka und langer Bärte verboten. Ein entsprechendes Gesetz, das das religiöse Leben der Muslime drastisch einschränkt, trat am Wochenende in Kraft.
Forderung des CDU-Politikers
CDU-Politiker Jens Spahn hat gesetzliche Vorgaben für die islamischen Religionsgemeinschaften gefordert, unter anderem soll es einen Islamgesetz geben. Islamrats-Vorsitzender Burhan Kesici bezeichnet die Forderungen als absurd und populistisch.
Das Netzwerk für Muslimische Zivilgesellschaft veröffentlichte ihre neue Filmdokumentation „Islamophobie österreichischer Prägung“.
Forderung nach einem Islamgesetz
Die CSU fordert ein deutsches Islamgesetz und möchte unter anderem die Deutschpflicht an Moscheen durchsetzen. Die Grünen-Vorsitzende Simone Peter und die Integrationsbeauftragte Aydan Özoğuz weisen die Forderung entschieden zurück.
Der Generalsekretär der CSU fordert ein deutsches Islam-Gesetz. Europa müsse seinen eigenen Islam kultivieren. Muslime sehen die Forderung kritisch und rufen Scheuer zur Besonnenheit auf.
Der Verfassungsgerichtshof in Österreich hat etwa 60 Anträge islamischer Vereine gegen das neue Islamgesetz aus formalen Gründen als unzulässig zurückgewiesen.
Das neue Islamgesetz in Österreich hat nun praktische Konsequenzen für muslimische Gemeinden und Imame. Ein Imam musste das Land verlassen, einige werden ihm folgen.
Der Theologieprofessor Mouhanad Khorchide plädiert für ein Islamgesetz nach dem österreichischen Modell. Der Islamratsvorsitzende Burhan Kesici spricht sich dagegen aus. Auch Politiker sind skeptisch.
Politiker in Österreich forderten als Folge einer Vorstudie, dass islamische Kindergärten geschlossen werden sollen. Die Kinder würden isoliert und mit den ‚falschen‘ Werten erzogen werden. Ist eine islamische Erziehung also gleich ‚falsch‘? Diese Frage stellt sich die Kultur- und Sozialanthropologin Ummü Selime Türe aus Wien.