Der Zentralrat der Muslime in Deutschland fordert eine politische Vertretung des Islams in Berlin. Damit wolle man dem Vorbild der Kirchen folgen, die bereits einen ständigen Sitz am Parlament haben.
Die SPD stellt einen Antrag auf ein gemeinsames Fastenbrechen im Fastenmonat Ramadan in München. Dazu sollen Vertreter der verschiedenen Religionsgemeinschaften eingeladen werden.
Die SPD-Politikerin Lale Akgün fordert die rechtliche Gleichstellung der christlichen und islamischen Religionsgemeinschaften. Sie bestätigt die Aussage der Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Zugehörigkeit des Islams zu Deutschland.
In Rheinland-Pfalz schlossen auf Initiative der Landesregierung 50 Organisationen, darunter auch islamische Religionsgemeinschaften, ein Bündnis für Toleranz und gegen antimuslimische Ressentiments.
Die großen Kirchen in Deutschland haben anlässlich des Weihnachtsfestes zu einem stärkeren Engagement in der Flüchtlingsaufnahme aufgerufen. Islamfeindliche und fremdenfeindliche Pegida-Aufmärsche wurden scharf kritisiert.
Der Soziologe und Religionspädagoge Rauf Ceylan sieht den Islam in Deutschland vor gleichen Säkularisierungsprozessen wie das Christentum. Auch Moscheen droht langfristig, das Fernbleiben der Gläubigen.
„Parteipolitische Scharmützel zurückgestellt“
Der NRW-Flüchtlingsgipfel ist nach Ansicht der Teilnehmer erfolgreich verlaufen. Hilfen für Flüchtlinge und Asylsuchende werden aufgestockt. Außerdem soll ein dezentrales Beschwerdemanagement aufgebaut werden. Ein Bericht von Johannes Nitschmann (KNA).
In ihrem Beitrag beleuchtet Meltem Kural die bestehenden Strukturen sozialer Einrichtungen in Deutschland anhand der Wohlfahrtsverbände. Sie bemängelt, dass es keinen eigenständigen muslimischen Sozialverband gibt.
Sonderrecht für Kirchen: Obwohl in Deutschland ein Diskriminierungsverbot existiert, dürfen kirchliche Arbeitgeber ihren Angestellten das Tragen eines Kopftuches verbieten. Das hat das Bundesarbeitsgericht entschieden. Geklagt hatte eine muslimische Krankenschwester, deren Fall dennoch glücklich enden könnte.
Mit über 250 Religionsgemeinschaften gehört Berlin zu den multireligiösen Zentren der Welt. Die „Lange Nacht der Religionen“ will diese Vielfältigkeit und die dazugehörende Toleranz in den Vordergrund rücken.